Bei uns ist es leider auch so :TRISTE:
Meine Kleine ist jetzt 1,5 Jahre alt. Ihr Vater wollte mich in der SS zur Abtreibung zwingen und sagte, wenn ich nicht abtreibe, macht er Schluß. Da ich einen Mann der mich dazu zwingt mein eigenes Kind zu töten sowieso nicht mehr lieben kann, hab ich das Baby natürlich behalten. Ich töte doch nicht mein eigenes Kind. Dann war er monatelang in Indien verschollen. Doch erstaunlicherweise kam er dann zur Geburt zurück und war dabei. Die ersten Moante kam er einmal die Woche zu Besuch und hatte auch einen liebevollen Umgang mit der Kleinen. Dann wollte er wieder mit mir zusammen sein, obwohl ich da meine Bedenken hatte, weil er mich so sehr verletzt hatte, gab ich ihm nochmals eine Chance, weil ich mir hinterher nicht denken wollte... vielleicht hätte es ja doch geklappt. Es sollte aber nicht mehr sein, es war zuviel passiert und meine Liebe zu ihm nicht mehr da. Jetzt war er schon seit über einem halben Jahr nicht mehr zu Besuch da und hat auch den Kontakt völlig abgebrochen. Ich habe ihm immer gesagt, das er jederzeit zu Besuch kommen kann und ich habe sogar öfter angerufen und erzählt wie es der Kleinen so geht und ihn gefragt, wann er wieder zu Besuch kommt. Ich weiß nicht warum er sie nicht mehr sehen möchte, er hat nie etwas gesagt, er hob einfach nie wieder am Telefon ab und kam nie wieder zu Besuch. Es ist als wäre er gestorben. Es tut mir für meine Tochter sehr leid, aber immerhin kann ich sagen, ich habe echt alles versucht das sie einen papa haben kann. Auch wenn es für mich oft eher eine Qual war mit ihm. Manchmal kam er sie nicht besuchen obwohl es vereinbart war...ein paar Tage später rief er dann an und sagte er konnte sich nicht überwinden sie zu sehen. Ich denke das sagt eh schon sehr viel über seine Gefühle aus. Wenn sich jemand zum Kontakt zu seiner Tochter überwinden muss, dann sollte er es wohl auch besser lassen.
Seit einem Monat hat er jetzt leider auch beschlossen, das er keinen Unterhalt mehr zu zahlen braucht. Jetzt muss ich wieder wegen ihm zum Jugendamt und wieder so viel Mühe und Ärger wegen ihm. Ich habe schon so einen großen Haß ihm gegenüber entwickelt. Dafür das er tut als wäre seine eigene Tochter schon lange tot und dafür das er ihr nicht mal den Mindestunterhalt zahlen möchte. Hat meine Tochter nicht mal das mindeste verdient? Das verletzt mich so sehr, weil ich denke er muss da auch so einen Hass haben, das er sich immer so weigert. Alle paar Monate muss ich ihm das Jugendamt auf den Hals hetzen, ohne Druck zahlt er nicht. Das ist so mühsam und belastet mich echt sehr. Nicht wegen dem Jugendamt, sondern wegen ihm. Weil ich nicht verstehe wie man so zu seinem eigenen Kind sein kann. Und es ist bei weitem nicht so das er das Geld nicht hätte. Er verdient sehr gut und arbeitet viel schwarz und dadurch hat er viel nicht angegeben und muss eh nur die Hälfte von dem bezahlen, was uns eigentlich zustehen würde. Ich bin niemandem der ihn ausnehmen möchte, aber die Kleine kostet halt mal und er soll wenigstens das mindeste zahlen. Ich verstehe nicht warum er sich da so weigert wo er doch so gut verdient. Ständig muss ich meinem Vater um Geld bitten, weil er immer Schwierigkeiten mit dem Unterhalt macht. (Ich wohne in Österreich und hier kann man die Kleinen erst mit 3 Jahren in den Kindergarten geben, davor ist man zu Hause in Karenz und bekommt nur ein geringes Karenzgeld, deshlab wäre auch der Unterhalt wichtig. Hier sind alleinerziehende Mütter leider noch eher die Ausnahme und nicht so gut abgesichert.)
In der Siedlung in der ich wohne (und es ist eine sehr große Siedlung) haben alle die ich bis jetzt auf dem Spielplatz kennen gelernt habe einen Papa. Meine Kleine ist die einzige. Mich bedrückt es schon wenn ich nur sehe, wie ein Vater seine Tochter auf dem Arm trägt. Ich kann damit gar nicht umgehen. Es macht mich so traurig. Vor allem weil ich so einen lieben Papa hatte, der immer für mich da war und alles für mich getan hat. So etwas wird sie nie kenne lernen dürfen. Wenn ich einen neuen Partner kennen lernen sollte, dann werde ich ihr den nicht als ihren Papa erklären. Sondern dann ist das der Freund von der Mama. Ich möchte da meine Tochter nicht irritieren. Ich will das sie weiß wer ihr Vater ist und wer nicht. Und ich finde es nicht richtig einen anderen Mann als ihren Vater auszugeben. Damit hätte ich ein großes Problem. Wenn sie mich fragen wird, warum sie keinen Papa hat, dann werde ich ihr immer die Wahrheit sagen. Ich werde es nicht so sagen, das sie denkt, sie ist es nicht wert geliebt zu werden. Man darf nicht sagen, der Papa hat dich nicht lieb oder der Papa möchte dich nicht haben. Aber ich denke es spricht nichts dagegen, wenn ich ihr einfach erkläre, das ihr Papa einfach kein Baby haben wollte. Das es Männer gibt die sich Kinder wünschen und andere die keine Kinder haben möchten und das das gar nichts mit ihr zu tun hat, sondern das ihr Papa schon bevor sie überhaupt geboren war schon gesagt hat, das er kein Kind möchte. So werde ich es ihr versuchen zu erklären. Ich habe auch schon viel darüber nachgedacht und ich möchte sie nicht belügen. Ich möchte immer das sie die Wahrheit weiß. Ich kann mir nicht vorstellen einen neuen Partner zu haben bzw. wüsste ich nicht wo ich ihn finden sollte. Mit Kleinkind ist doch jeder Tag gleich wenn man in Karenz zu Hause ist. Ich komme nur zum Einkaufen, am Spielplatz, im Park, zum Babyschwimmen und mal zu einer Freundin (der kann ich dann aber auch schlecht ihren Mann ausspannen *g*). Also keine Ahnung wo man da jetzt jemanden kennen lernen soll. Ich habe auch das Gefühl das ein Kind schon viele Männer abschreckt einfach weil sie lieber ein eigenes Kind haben, als ein fremdes groß zu ziehen oder vielleicht gar keine Kinder möchten. Ich bemerke schon das ich früher viel mehr angeflirtet wurde und es mit Kind doch viel schwieriger ist. Ich wüßte auch nicht wo in meinem Leben überhaupt Platz für einen Mann sein soll. Meine Tochter ist so anhänglich. Sie will ihre Mami immer ganz für sich alleine haben, sie will immer auf meiner Schoß sitzen und viel kuscheln. Und wenn sie abends schläft bin ich froh, das mal niemand an mir hängt. Wäre da dann noch ein Mann da der dann auch noch meine Nähe möchte, wäre mir das zuviel. Obwohl ich mich natürlich schon oft einsam fühle. Es ist sehr schwer so ganz alleinerziehend zu sein. Erstens hat man selbst keinen Partner im Leben der einen Halt und Kraft gibt so das man öfter müde und traurig ist und zweitens muss man sich dann auch völlig alleine um das Kind kümmern und hat nie Freizeit (wenn sie noch so klein sind). Und man kann auch nicht Vater und Mutter in einem sein. auch eine alleinerziehende Mutter ist nur ein Mensch und kommt an ihre Grenzen.
Es tröstet mich ein wenig, wenn ich hier lese, das es auch anderen so geht. Denn hier wo ich wohne haben alle kinder einen papa und da fühlt man sich dann so schuldig, das mein Kind das einzige ist das keinen Papa haben kann. LG