Erstmal glückwunsch
zu deinem baby!! :-)
Und dann beglückwünsche ich dich noch zu deinem mut, dieses thema beim namen zu nennen, nicht drumrumzureden mit "klappt nicht" etc., sondern einfach zu sagen: "ich mag es nicht" - ich weiß nicht, ob es das hier in dieser form schon mal gegeben hat und ich finde es echt mutig, dass du das so offen aussprichst!
Meine Tochter (wird nächste Woche 2 jahre alt) hat meine brust zwei tage lang nur angeschrien, ich stillte ab...
Mein Sohn (heute 6 Wochen alt) hat superzufrieden an meiner Brust gesaugt, genuckelt und zwar aufs Heftigste.... Schnappi hab ich ihn genannt und vor jeder Stillmahlzeit schon Panik bekommen.
Ich stillte am 4. Tag im Krankenhaus ab. Trotz Stillberaterin.
Ich konnte einfach nicht mehr, mir taten die Brustwarzen so weh und all die Aufmunterungen von anderen Wöchnerinnen, dass es irgendwann auch besser werden würde... wann sollte denn das irgendwann sein? In 3 Wochen? In 6 Wochen.
Ich hab Schmerzen an meiner Narbe gehabt, ein Kleinkind von 22 Monaten zuhause... ich hatte auch einfach nicht die Nerven, das "durchzustehen"... ganz ehrlich!
Ich wollte mich nicht an die ersten Monate mit Vincent nur noch daran erinnern, was ich für höllische Schmerzen hatte... ich konnte gar keinen Blickkontakt mit ihm aufnehmen, nicht kuscheln - weil ich Tränen in den Augen hatte, völlig verkrampft war, ein Bein steil ausgestreckt, den Kopf immer zur Seite gelegt vor Schmerz.... tolles bonding, große Klasse :-(
Die Stilberaterin im Krankenhaus war sehr idealistisch, sie sprach von "wenn Sie denn ihrem Kind Nahrung aus einem kalten, toten Gegenstand geben wollen.... jeder Hans und Franz kann ihren Sohn jetzt füttern..." sie gab mir ein sehr sehr schlechtes Gefühl und ließ mich auch 2 Stunden auf die Pre warten... ich bekam einfach kein Fläschchen, obwohl ich 3 Mal darum bat... zum Schluss schon unter Tränen - immer gab es den Vorwand, die Stillberaterin wolle vor dem Fläschchen nochmal mit mir reden wegen verschiedener Pre und sie ist jetzt aber gerade im Kreißsaal bla bla.
Horror!
Spricht auch nicht gerade für Stillberater bzw. auch nciht für die Schwestern im KH, Unterstützung einer "Zweifelnden" hätte anders aussehen müssen.
Nun bin ich aber glückliche Flaschenmama, mein Vincent schaut mich auch so zufrieden aus seinen blauen Augen an und wenn es um das bonding geht.... das kriegt er so auch genug von mir, dazu muss ich nicht stillen!
Man fällt so schnell in die Rechtfertigungsschiene, ich werde ja sogar auf der Straße von wildfremden Frauen, die in den Kinderwagen gucken wollen, gefragt, ob ich stille und wenn ich verneine, werde ich mitleidig angeguckt....
sorry, aber bei manchen Damen denke ich dann auch, dass es wohl deren einzige Qualifikation im Leben ist, dass sie gestillt haben ;-) und sie sich darüber profilieren müssen, denn zum Stillen bedarf es kein Abitur. Das kann jede (oder auch nicht) ... ich hoffe, Du verstehst, was ich meine...
Man hat es heute als Fläschchenmama nicht einfach... ich wünsche Dir, dass Du Deinen (!!) Weg findest!