In Antwort auf kleine3211
Hallo 
Weiß nicht ob ich hier richtig bin, aber ich frage trotzdem mal.
Wir haben im Dezember 2014 unsere Tochter in der 31. Woche verloren. Seit dem habe ich noch keine Therapie gemacht, da ich dachte ich schaffe es so. Wir haben im Februar 2016 unser Folgewunder bekommen. Seit der stillen Geburt leide ich unter Panikattacken. Hauptsächlich vor dem Erbrechen. Ob es davon kommt weiß ich nicht aber seit dem ist es. Ich kann nicht unter Leute gehen ohne Panik zu bekommen das ich umkippe oder Übelkeit bekomme. Dazu kommt zurzeit noch die Trauer und für mich besteht zwischen den beiden Sachen einfach eine verbindung. Mir ist damals nach dem Tot unserer Tochter alles auf den Magen geschlagen. Dabei hatten wir dann noch einmal Magen Darm und seit dem ist es ganz rum.
Ich weiß das es mir nichts bringt einfach zu einem Psycholgen zu gehen. Ich muss hier raus. Raus von Zuhause. Aber eine Einzelkur kommt bei 2 kleinen Kinder (4J. und 1J.) nicht in frage. Mein Mann geht den ganzen Tag arbeiten da kann er keine 3 oder 4 Wochen Urlaub machen.
So zu meiner Frage überhaupt. Weiß jemand ob mir überhaupt nach 2 Jahren noch sowas zu steht?
Liebe Grüße
Hallo Kleine,
erstmal als möchte ich dir sagen, dass es mir sehr leid tut, dass du dein Baby still gebären musstest.
ich teile dein Schicksal, und weiß sehr gut wie schlecht es einem danach geht.
unser Sohn wurde im Juni 2013 still geboren in der 28. SSW und auch ich hatte bereits zwei Söhne, damals 1 und 8 Jahre alt, für die ich weiterhin stark sein wollte.
Auch ich war irgendwann an dem Punkt wo nichts mehr ging und habe unter Angst-und Panikattacke gelitten. Im Dezember 2013 haben wir dann eine Mutterkindkur beantragt welche innerhalb von zwei Wochen genehmigt wurde, so dass wir bereits im Februar 2014 zur Kur an die Nordsee konnten.
eine Mutterkindkur ist an sich eine feine Sache, aber du solltest dir nicht Zuviel davon versprechen. Die Betreuungszeiten für Kleinkinder, insbesondere für deinen einjährigen, sind sehr eingeschränkt, so dass du letztlich nicht so viel Zeit haben wirst um selbst zur Ruhe zu kommen.
Es hat uns damals gut getan für drei Wochen aus unserem Alltag zu flüchten, geholfen im Sinne einer Therapie hat es allerdings nicht.
Ich habe nach der Kur eine Therapie bei einer Psychologin gemacht und den Verlust aufgearbeitet, so dass ich heute sagen kann: es geht mir wieder gut.
den Tod deines Kindes wirst du niemals vergessen, und die Zeit wird auch nicht alle Wunden heilen, wie man so schön sagt-
aber es wird leichter mit der Zeit, damit zu leben...
ich wünsche dir alles Liebe und wenn du noch Fragen hast, kannst du mir gerne per PN schreiben.
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