Hallo,
ich kann dich verstehen. Ich habe meine drei Kinder nicht gestillt - aus wohl überlegtem Grund, den ich hier nicht lang und breit darlegen möchte, es sei denn, jemanden interessiert es speziell... Ich musste mir auch eine Menge anhören - Blick und Kommentare. Natürlich liegt es in deiner Verantwortung, ob du stillst oder nicht. Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen, auch nicht die "wohlmeinenden" Mitschwangeren oder sonstwer. Wenn du die Stillfrage nur mit Widerwillen angehst und dich mit diesem Problem herumquälst und verspannst, wirst du vermutlich auch keine erfüllende Stillbeziehung in Gang kriegen.
Ich kann die folgenden Rat geben:
Geh noch einmal in Ruhe deine Gründe durch. Überlege, ob du sie vor deinem Kind vertreten könntest, wenn es mal groß ist und dich danach fragt. Wäge das Für und Wider ab; ganz sicher ist Stillen etwas Besonderes und sehr Nahes (und auch Preiswertes und Bequemes) - gibt in der Tat eine Menge Gründe, die dafürsprechen. Fragen der Körperform (Hängebusen etc.) sind sicherlich nicht die geeigneten Entscheidungskriterien!
Wenn du dir dann ganz sicher bist, dann geh selbstbewusst mit dieser Entscheidung um. Du musst es ja nicht ungefragt in alle Welt hinausposaunen :-) , aber wenn dich jemand drauf anspricht, sagst du ruhig und unaufgeregt: Ich werde nicht stillen, und ich habe meine Gründe dafür. Punkt. Keine Diskussion.
Noch ein Tipp: Teile deinen Entschluss bei der Vorstellung in der Entbindungsklinik mit und lass ihn aktenkundig machen. Nichts ist so schlimm, wie sich in Entscheidungszwänge gedrängt zu fühlen, wenn man eine anstrengende Geburt hinter sich hat. Falls dir, wenn das Kind auf deinem Bauch liegt, spontan die Idee kommt, doch stillen zu wollen, wirbelt das viel weniger Staub auf aus der umgekehrte Fall. Da spreche ich aus Erfahrung.
Du wirst es schon richtig machen! Und meinen drei Flaschenkindern gehts gut - meine Beziehung zu ihnen ist auch sehr innig!
Gruß, Tiny