Hallo zusammen,
bei uns gibts ein Problem mit dem Einschlafen und ich entschuldige mich vorab es ist etwas länger :roll:
Mein Kurzer ist seit gestern 12 Wochen alt und jippieh, es geht ihm scheinbar endlich besser, Koliken vorbei (ab und an nur etwas Gejammer wg. Pupsen) und eine Ostheopathin hat ihm auch andere Schmerzen vom Leib geschafft. Davor war er ein echtes Schreikind: Oft jaulte er noch im Schlaf, jammerte sich wach weil er halt echt Schmerzen und nen doofen Start ins Leben hatte. Von einem leidenden Winzling zu erwarten, dass er einfach mal so von alleine einpennt, war halt einfach nicht drin. Und deshalb hat ers auch nicht gelernt - ich musste ihn über seine Schmerzensschreie hinweg in den Schlaf tricksen, stundenlang im Kiwa schieben, wiegen usw. Er hatte und hat auch nen leichten Schlaf und wacht gern mal alle Viertelstd. auf.
Nun isses ja besser und wir müssen aufpassen, welche gewollten oder ungewollten Rituale wir ihm beibringen. Folgendes passiert, wenn ich ihn ruhig, zufrieden, gepuckt und müde ins Bettchen packe, küsse, abdunkle und die Spieluhr laufen lasse, sonstige Tricks aber weglasse:
Er erzählt erst mal dem einen Bettpfosten fröhlich ein Ohr ab. Dann dem rechten. Dann fällt ihm noch was ein, was er beim linken vergessen hat usw. ... Es sieht echt süß aus aber er kommt dabei verdammt noch mal nicht zur Ruhe! Pucken, beruhigend streicheln usw. reicht nicht. Er treibts so lange bis er voll übermüdet ist und anfängt zu schreien. Wobei er nicht mal Blickkontakt sucht o.ä. Ich bin mir sicher, er schreit nicht nach mir oder will aufn Arm, er ist einfach nur von seinem eigenen Treiben übermüdet. Hat halt einfach nicht gelernt, abzuschalten, weil Mutti immer rumgetrickst hat - ich weiß, ein hausgemachtes Problem, AAABER wie gesagt hat er wirklich dolle gelitten und wenn man so ein KInd sich selbst und seinen schmerzen überlässt, pennt es natürlich nicht ...
Meine Hebi versteht das nicht und meint, ich soll ihn mal schreien lassen, ab und an hin, Nuckel wieder rein blabla. Damit er merkt es geht auch ohne Mama. Aber wie gesagt, er "vermisst" mich ja nicht, er fühlt sich alleine pudelwohl. Eben zu wohl um einzupennen! Und es ist nicht so, dass er nicht müde wär oder ich warte, bis er schon vor Müdigkeit jammert. Nee, man sieht genau, wann er müde wird.
Ich wiege ihn jetzt immer gepuckt aufrecht am Körper, sodass er über meine Schulter aufs Rollo (reizarme Fläche) guckt, bis er fast pennt. (Das findet er noch nicht mal immer gut, weil die Ausicht so langweilig ist, aber ich bleib hart, weils funktionert!) Dann noch grad so bei Bewusstsein ins Bett, Äugeln zustreicheln und das beste hoffen. Manchmal erzählt er dann noch mit geschlossenen Augen bisschen, schläft aber ein. Wie gesagt leider oft nicht für lange, sodass ich ihn ziemlich oft am Tag schlafen legen muss, was meine Lendenwirbelsäule bei dem Brummer (6,6 kg...) nicht so gut findet!
Ich versuche nun stetig, die "Wiegedauer" zu verkürzen und ihn immer wacher hinzulegen, bisher noch OHNE Erfolg. Heute mittag haben wir es mal mit dem Schreien lassen (mit ab und an gucken, Nuckel zurückgeben) probiert -- zugegeben, lange hats nicht gedauert, aber mir hat natürlich trotzdem das Herz geblutet und ich will auch nicht, dass er lernt: Bevor ich schlafen darf, muss erst noch geschriien werden!!
Im KiWa und in der Manduca schläft er übrigens auch nicht mehr ein -- es gibt soviel zu gucken! Und er will alles sehen! Ist so überwältigt, dass es auch ne Welt außerhalb der Schmerzen und Pupserei gibt, kann einfach nicht weggucken und ist dann halt logisch irgendwann müde, reizgeflutet und jammert.
Hat jemand ne Idee? Danke auf jeden Fall fürs Lesen. Und Glückwunsch an alle Mamis, die ihre Kinder mal eben so hinlegen und wegratzen lassen können :BIEN: