Hi liebe Mitmütter,
Man ey, ich bin ja eigentlich nicht so fürs Rummemmen, aber langsam geh ich am Stock. Seit über 5 Monaten hab ich jetzt nun nicht mehr als 3 Stunden am Stück geschlafen....die letzten 3 Monate sogar nur noch max. 2 Stunden am Stück.
Ich war heute mit meinem Kleinen (6Monate) beim Osteopathen, weil er mittlerweile seit 3 Monaten nachts 5-10mal aufwacht und weint. Ich wollte einfach ausschließen, dass es keine körperlichen Ursachen hat, jetzt wo ich festgestellt habe, dass es nicht einfach nur ne Phase ist.
Naja, wie oben schon steht, er rät mir zum schreienlassen, körperliche Ursachen hat es seiner Meinung nach nicht. Er sagt, nach drei Nächten hätte sich das erledigt.
Ich war in den ersten 3 Monaten aufgrund von Koliken schon ein paar Male beim Osteopathen, wo er uns echt gut geholfen hat. Er riet uns zu einer kompletten und auch sehr krassen Nahrungumstellung bzw. nur mir, was aber nicht nur beim Baby sondern auch bei mir sehr gut anschlug (Baby weniger Koliken, ich keine Akne mehr-nach über 10 Jahren Streuselkuchengesicht).
Er begründete seine Aussage folgendermaßen:
Der Mensch ist ein "Tagtier", nachts schläft er. Das bedeutet auch, dass er nachts keine Nahrung aufnimmt und nichts verdauen sollte. Alles andere stört seinen Schlaf.
Klingt ja nichtmal so unlogisch...
So, ich habe das Problem, dass mein Sohn sich nur an der Brust beruhigt, Schnuller nimmt er nicht an wenn er nachts weint. Er trinkt aber nicht viel, er nimmt seine 3-10 Züge und ist dann wieder eingeschlafen. Nur in den Arm nehmen reicht ihm nicht, er weint weiter. Um möglichst schnell weiter zu schlafen, geb ich ihm einfach die Brust, dann ist eben immerhin für eine Stunde Ruhe.
So, jetzt steht natürlich der Rat des Osteopathen gegen den allgemeinen Rat, Babys nicht schreien zu lassen bzw, strikte Bedürfnisbefriedigung.
Das Bedürfnis ist in dem Fall ja anscheinend Nähe, aber kuscheln reicht nicht. Hunger kann es doch nicht sein. Er kann doch nicht jede Stunde vor Hunger aufwachen. Und durch das ständige Stillen nachts wird bestimmt auch wieder seine Verdauung angeregt, was seinen Schlaf wieder unruhiger macht.
Boah, ich sags euch, ich bin so tierisch müde.... langsam kann ich meine schlechte Laune tagsüber auch nicht mehr so einfach runterschlucken. Schlafentzug macht halt auf Dauer aggressiv.
Ich kann mich aber auch nicht damit anfreunden, ihn schreien zu lassen. Das würde meinen Schlaf ja nun auch nicht besser machen, im Gegenteil...
Man, was mach ich nur? Offensichtlich gehen die Bedürfnisse meines Sohnes und meine eigenen Bedürfnisse langsam soweit auseinander, dass wir keine gemeinsame Stufe mehr finden. Den Gedanken will ich gar nicht weiter denken, vielleicht ist das auch etwas dramatisiert aus meiner momentanen Stimmung heraus.
Falls mir jetzt jemand den Tipp geben möchte, sein Bedürfnis nach Nähe tagsüber zu stillen, kann ich nur soviel dazu sagen, dass er bis zu sechs Stunden pro Tag im Tragetuch ist. Das ist doch ne ordentliche Portion Nähe, oder?!
Achje, achje...ich möchte fast weinen.