Ich habe den Thread eröffnet, weil ...
es Momente gibt, in denen ich so hin- und hergerissen bin. Um mal zu umreißen, wie es bei uns ist:
Er ist kein schlechter Ehemann, in dem Sinn, dass er mich betrügt oder belügt. Er beteiligt sich auch vorbildlich am Haushalt und seit unser Sohn älter ist und man richtig mit ihm
Spielen kann, kümmert er sich auch mal um ihn. Er sagt , dass er jetzt einfach mehr mit ihm anfangen kann.
Trotzdem ist unsere Ehe irgendwie betrübt, ich würde sagen vorbelastet durch Ereignisse aus der Vergangenheit.
Schon nach wenigen Wochen fühlte ich mich gedemütigt. Ich kam von einem
treffen mit Freundinnen nach Hause zu ihm, um dort zu übernachten. Er unterstellte mir irgendwie, dass ich bei einem anderen Kerl war und als ich zum Duschen ging, durchsuchte er meine Dreckwäsche, ich erwischte ihn mit meinem Slip! Weil dort minimal weiße Spuren waren ( Ausfluss), meinte er im Recht zu sein und einen Beweis für meinen Fehltritt zu haben. Ich fühlte mich echt gedemütigt, erniedrigt. Heute denke ich, ich hätte die frische Beziehung da beenden sollen.
Später beschimpfte er mich in Streitereien aufs Übelste und hat mich so runter gemacht, dass mir quasi sehen und hören verging. Habe einen Großteil Selbstbewusstsein eingebüßt. Als ich mit Trennung drohte wurde es zwar besser, aber ein Knacks blieb. So ganz verheilen wollten die Wunden nicht. Heute denke ich, ich hätte damals schon die Notbremse ziehen müssen und gehen sollen.
Ca3 Jahre später, zu unserer kirchlichen Trauung gab es jede Menge zu Organisieren. Er kümmerte sich Null. Als ich ihn ein paar Tage vor der Feier um Hilfe bat, tickte er aus. Von wegen ich solle den Mist alleine machen, wenn ich schon so nen Sch...ß haben will... ich war zutiefst gekränkt, wie er von UNSEREM großen Tag sprach und weinte. Darauf wurde er richtig sauer...ich solle die Heulerei lassen, er sagt eh alles ab und schmeißt hin :-o Hinterher meinte er, es wäre der Stress, er hätte kalte Füße bekommen.
Wir haben geheiratet. Heute denke ich mir manchmal, dass ich seine Worte für voll hätte nehmen sollen und alles hätte hinwerfen sollen.
Es sind Erinnerungen wie diese, die immer wieder Schmerzen, ich kann es einfach nicht vergessen, wie er sich verhalten hat. Auch wenn er mir - abgesehen von seinem zeitweise egoistischen Verhalten und engstirnigen Sichtweisen, die ich nicht Teile, aktuell keinen Grund liefert, so ist die Trennung doch immer wieder mal im Hinterkopf.
Wie einige hier gesagt haben, fühle ich mich gefesselt durch ihn. Nicht frei, nicht ich selbst.