Generell
ist es natürlich jedem sein gutes Recht sein Vermögen und Besitz zu schützen. Und man weiß eben nie, was passiert und es gibt schon einige die nach der großen Liebe in einer schlammschlacht von Scheidung wieder aufgewacht sind.
Also für den Fall einer Scheidung halte ich eine Ehevertrag durchaus für sinnvoll, damit direkt geklärt ist, was wem gehört.
Wie ich es jetzt rausgelesen habe, soll jedoch der gemeinsam finanzierte Besitz im Falle des Ablebens an die Eltern gehen? Das finde ich doch sehr fragwürdig, vor allem, wenn die Ehefrau sich finanziell an Umbauten, Renovierungen etc beteiligt.
Dann müsste doch im Vertrag zu mindest der finanzielle Ausgleich für diese Arbeiten und Kosten irgendwie vermerkt sein, oder sehe ich das falsch. Also dass die Eltern quasi die Ehefrau auslösen müssten. Zwar nicht zum vollen Wert der Wohnung, sondern wenigstens für die erbrachten Leistungen.
Bei mir steht demnächst ja die zweite Ehe an und wir haben bisher über das Thema gar nicht gesprochen. Bisher gibt es keine Pläne einen Vertrag aufzusetzen, wobei ich diejenige wäre die ggf. mehr einbringt. Ich werde in einigen Jahren die Firma meiner Eltern übernehmen und hätte demnach natürlich einiges mehr an Kapital. Im Falle, dass mir etwas zustößt hätte ich damit aber kein Problem, dass mein Mann Miterbe ist, immerhin war er bis dahin an meiner Seite und gehört zur Familie (auch für meine Eltern).
Bei meiner letzten Ehe, wurde meinem Ex-Mann z.B ein Teil des Elternhauses überschrieben. Allerdings war mit einreichen der Scheidung klar, dass ich darauf verzichte, weil es eben SEIN Elternhaus war. Unsere Scheidung war jedoch insgesamt sehr gütlich und wir haben von Anfang an den Gewinnausgleich notariell ausgeschlossen, sodass jeder +/- 0 aus der Ehe rausgegangen ist. Unseren Besitz haben wir vorher untereinander aufgeteilt. Sowas klappt aber natürlich auch nicht bei jeder Scheidung ;)
Deswegen hätte ich generell nichts gegen Eheverträge, aber bin insgesamt noch so blauäugig an das Gute im Menschen zu glauben. Immerhin heirate ich denjenigen ja nicht umsonst.