Guten Morgen,
ich hoffe, hier etwas Hilfe/Rat/Beistand zu finden, denn aktuell bin ich etwas ratlos. Vorweg: mir ist klar, dass ein Baby keinen Erwachsenenschlaf hat und Probleme da sein können. Was mich aber stutzig und ratlos macht, ist, dass es sich so plötzlich geändert hat.
Kurz zu uns: ich bin 29 und mein Sohn ist nun fast 15 Wochen alt. Er ist mein erstes Kind und im großen und ganzen ist er sehr lieb und auch pflegeleicht. Tagsüber haben wir gar keine Probleme. Ich stille nicht, er bekommt Fläschchen, meist so alle 3-4 Stunden. Alles kein Thema.
Nun dazu, wie es bisher ablief:
Seit Geburt an (von den ersten 2 Eingewöhnungswochen mal abgesehen) hatten wir es so gemacht, dass wir ihn um 18 Uhr ungefähr ins Bett (Beistellbett neben mir) brachten. Wir haben kurz auf dem Arm gekuschelt, er bekam den Schnuller, haben den Schlafsack angezogen, Einschlafmusik angemacht, ihn ins Bettchen gelegt und sind dann spätestens 10 Minuten später aus dem Raum gegangen. Er ist stets kurz danach von alleine eingeschlafen, es gab nie großen Ärger. Er war nie eines dieser Babys, die nur mit Mamas Nähe einschlafen können. Darüber war ich auch froh, schließlich sind die Abendstunden meine einzigen, die ich für mich habe. Versteht mich nicht falsch, ich liebe ihn abgöttisch und kuschle wahnsinnig gerne mit ihm, aber das muss ja nicht 24/7 sein.
Seit ungefähr zwei Wochen ist alles anders. Es kam wirklich schlagartig. Er macht riesigen Stress, wenn wir ihm den Schlafsack anziehen, wenn er ins Bett muss, spuckt den Schnuller tausendmal aus, weint, strampelt mit Händen und Füßen und braucht eine halbe Ewigkeit, bis er einigermaßen ruhig wird. Ich streichle ihn dann, nehme ihn oft nochmal raus und trage ihn (wobei er auch wild strampelt), lege ihm beruhigend die Hand auf Stirn/Kopf und Brust und und und. Ich singe sogar manchmal was vor oder summe vor mich hin. Ich probiere auch, mich dazuzulegen und ihm dadurch Nähe zu geben. Aber nichts, wirklich nichts, beruhigt ihn. Wenn ich ihm die Hand reiche, umklammert er sie mit beiden Händen fast panisch. Da wird er für den Moment zwar etwas ruhiger, aber sobald ich sie ein Stückchen wegbewege, kreischt er sofort und das Gezeter geht von vorne los. Es dauert wirklich eine halbe Ewigkeit, bis er so ruhig ist, dass er einschlafen kann.
Nachts kommt er nun auch wieder öfter zum Trinken, meist wieder alle 3-4 Stunden. Wir waren manchmal schon bei Trinkabständen von 6-7 Stunden angelangt und nun wieder dieser riesige Schritt zurück. Probieren nun auch seit ein paar Tagen, ihn erst gegen 20 Uhr hinzulegen in der Hoffnung, dass er dann müder ist. Auch das ohne Erfolg. Er wacht trotzdem oft auf, um ca. 4 Uhr nachts ist dann meist Rambazamba (kein Hunger), er signalisiert dann ganz stark, dass er aufstehen möchte. Fuchtelt wild etc. Gehe ich dann mit ihm ins Wohnzimmer, ist er das fröhlichste und entspannteste Kind überhaupt.
Tja, und deswegen meine Ratlosigkeit. Warum kommt das so plötzlich? Tagsüber ist er wie immer, wir haben am Tagesablauf bis auf die Bettgehzeit nichts geändert. Ich habe es ja zuerst auf einen Schub geschoben, aber das dauert nun schon so ewig, dass das ja irgendwie auch nicht mehr sein kann.
Habt ihr irgendwelche Tipps? Mache ich etwas falsch?
Danke jetzt schon mal, wenn sich jemand die Zeit nimmt und antwortet. Bin für jeden Hinweis/Tipp/Rat dankbar.
LG Kathrin