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Der plötzliche Kindstod
von Dr. Dixon und Prof. Schmitt
Der plötzliche Kindstod tritt ein, während das Kind sein Nickerchen macht oder nachts schläft.
Stirbt ein Säugling plötzlich unerwartet aus völliger Gesundheit heraus, ohne dass sich die Todesursache durch eine vorangegangene Krankheit oder durch eine Autopsie klären lässt, so spricht man vom "plötzlichen Kindstod". Andere Namen dafür sind plötzlicher Säuglingstod, Wiegentod, Krippentod oder "SIDS" (Sudden Infant Death Syndrome). Der Tod tritt ein, während das Kind sein Nickerchen macht oder nachts schläft. Der plötzliche Kindstod ist in der westlichen Welt die häufigste Ursache für Säuglingssterblichkeit nach den ersten vier Lebenswochen. Er tritt am häufigsten in den ersten vier Lebensmonaten auf, vor allem während der kälteren Jahreszeit. Von "ALTE" (Acute Life Threatening Event) spricht man, wenn man das Kind rechtzeitig vor dem Tod noch wiederbeleben kann.
Was sind die Ursachen für den plötzlichen Kindstod?
Neue Studien, neue Empfehlungen - Wie Sie das Risiko verringern können
Informationsstellen zum plötzlichen Kindstod
Was sind die Ursachen für den plötzlichen Kindstod?
Die Ursache für den plötzlichen Kindstod ist unbekannt. Ärzte, die auf diesem Gebiet forschen, sind heute aber der Meinung, dass nicht ein einziger Faktor, sondern eine Kombination mehrerer Faktoren für den plötzlichen Kindstod verantwortlich ist. Zu diesen Faktoren können eine angeborene Fehlbildung, eine Anomalie des Immunsystems, eine Stoffwechselstörung oder auch eine Herzrhythmusstörung gehören. Kinder mit diesen - meist nicht erkennbaren und daher den Eltern unbekannten - Krankheiten können am plötzlichen Kindstod versterben, wenn zu den genannten Faktoren weitere "Auslöser" hinzutreten: Weltweit wurden in vielen Untersuchungen immer wieder folgende "Auslöser" für den plötzlichen Kindstod gefunden: Schlafen in Bauchlage, Zigarettenrauch oder erhöhte Konzentration von Kohlendioxid in der Atemluft, Atemweginfektionen oder Überwärmung. Nachfolgend wird näher auf die neuesten Theorien und Forschungsergebnisse eingegangen:
Eine Gehirnanomalie: Es mehren sich Belege dafür, dass einige Säuglinge, die am plötzlichen Kindstod starben, an einer Anomalie des Hirnstamms litten oder dass der Hirnstamm bei ihnen unausgereift war. Der Hirnstamm steuert die Atemtätigkeit während des Schlafs und ist für das Aufwachen verantwortlich. Normalerweise können Säuglinge Probleme wie ungenügende Luftzufuhr oder eine zu hohe Konzentration an Kohlendioxid "spüren". Die so genannte "Gehirnanomalie" könnte jedoch dazu führen, dass dieser Schutzmechanismus nicht funktioniert.
Ein unzureichendes Immunsystem: Studien haben gezeigt, dass das Immunsystem von Säuglingen, die am plötzlichen Kindstod starben, vermehrt weiße Blutkörperchen und Proteine produzierte. Einige dieser Proteine können das Gehirn so beeinflussen, dass während des Schlafs der Herzschlag und die Atmung verändert werden.
Eine Stoffwechselstörung: Säuglinge, die mit einer bestimmten Stoffwechselstörung geboren werden, sind möglicherweise anfälliger für den plötzlichen Kindstod. Wenn ihnen z. B. ein bestimmtes Enzym (die mittelkettige Acyl-CoA-Dehydrogenase) fehlt, können sie möglicherweise Fettsäuren nicht richtig verarbeiten und eine Ansammlung dieser Fettsäuren könnte zu einer plötzlichen, tödlichen Störung der Atmungs- und Herzfunktion führen.
Jungen sind "anfälliger" für den plötzlichen Kindstod als Mädchen.
Die Experten sind sich auch darüber einig, dass das Risiko für den plötzlichen Kindstod für Säuglinge erhöht ist, wenn:
sie zum Schlafen auf den Bauch gelegt werden
sie auf weiches Bettzeug oder eine weiche Matratze gelegt werden
sie einen Bruder oder eine Schwester haben, der oder die am plötzlichen Kindstod starb
sie zu viele Kleidungsstücke tragen oder in einem überhitzten Zimmer schlafen
sie ein Frühgeborenes sind oder mit einem niedrigen Geburtsgewicht geboren wurden
sie Zigarettenrauch ausgesetzt sind
die Mutter während der Schwangerschaft geraucht oder Drogen genommen hat
die Mutter die übliche Schwangerschaftsvorsorge nicht oder erst sehr spät in Anspruch genommen hat
die Mutter ein Teenager ist