Hey
meine tochter ist 11 monate alt, ich bin fast von anfang an alleinerziehend und sie schläft sehr, sehr schlecht! zeitweise geh ich echt auf dem zahnfleisch. auch ich habe das buch gelesen und finde, dass viele sinnvolle sachen da drin stehen.
sicher ist es kein wundermittel, aber es macht einem klar, dass es gar nicht so ungewöhnlich ist. es motiviert einfach zu lesen, dass die frau das ganze drama auch durchgemacht hat. und was mir am meisten hilft: sie schreibt auch über die vielen schlauen kinderlosen freunde und verwandten, über die eltern die "zufällig" ein kind abgekriegt haben, dass von selbst früh durchgeschlafen hat und deren tolle kommentare.
ich habe meine tochter von anfang an einen festen rythmus gewöhnt, habe sie gestillt, habe tag und nacht deutlich unterschiedlich gestaltet und von geburt an ein liebevolles, ruhiges enschlafritual eingeführt....sie schlief dann im 3. monat schon 5 stunden am stück und seitdem ist es wieder vorbei und sie wacht oft 10 mal in der nacht scheiend auf.
nun kommt dazu, dass sie ab dezember in die kinderkrippe geht. ich habe mir dann gedanken gemacht, weil sie dort ja auch mittagschlaf machen muss und morgens ausgeschlafen sein muss...
mein ergebnis aus der lektüre des buches: durch die protokolle weiß ich, dass sie noch viel öfter wach wird als ich dachte ;)
sie hat jetzt ein stofftier, dass ich ihr zum einschlafstillen gebe und versuche langsam abzustillen bzw wenigstens die nächtlichen stillphasen zu verkürzen, das klappt wirklich gut.ich gestalte die letzte phase vorm einschlafen bewusst noch ruhiger.
ab und zu haben wir nun nächte, in denen sie nur 3 mal aufwacht (aber selten). das ist ok für mich. damit kann ich leben. ich habe inzwischen akzeptiert, dass es eben kinder gibt die gute schläfer sind und welche die schlechte schläfer sind. so wie meins. das kind meiner freundin geht manchmal um 8 und manchmal um 10 ins bett. mal ist es abends leise, mal sind 10 nachbarskinder im haus und der fernseher läuft. trotzdem schläft er immer durch....
irgendwann wird es besser. auch wenn mein kind durch das "programm" aus dem buch nicht durchschläft. ich bin ganz froh es gelesen zu haben. so ist wenigstens der druck ein bisschen weg und ich habe akzeptiert, dass es natürlich ist und noch etwas dauert. trotzdem habe ich einige sinnvolle tips umgesetzt. zum beispiel helfen die "signalworte", wenn sie kurz vorm aufwachen ist und ich im zimmer bin, dann kann ich das manchmal noch abwenden.
scheien lassen kann und will ich mein kind nicht, weil ich überzeugt bin, dass ein "schlechter schläfer" dadurch nicht zum "guten schläfer wird" und ich will meinem kind das auch nicht antun.