Schlaftraining muss wohl sein!
Vorweg - ich dachte, hier viele (!) interessante Beiträge zu diesem Thema zu finden. Aber sobald Ludwig sich einmischt, geht es offenbar plötzlich immer um etwas ganz anderes - nämlich um ihn. Ich habe mich schon oft gefragt, warum er die meiste Zeit vor dem PC hockt und nicht bei seinen Kindern, die er dann mit seiner Liebe überschütten kann (z.B. indem er sie sich um den Bauch schnallt oder so). Nun lese ich aber in einem anderen Beitrag, dass er GAR KEINE Kinder hat. Und nicht nur das... Wer keine Kinder hat, kann wohl auch kaum verstehen, was Eltern jeden Abend, jede Nacht (und somit auch tagsüber, da ihnen einfach der Schlaf fehlt) durchmachen. Außerdem widmen wir uns diesem Thema ja nicht nur aus egoistischen Gründen (wobei ich schon meine, dass Eltern auch mal "Feierabend" haben sollten und Zeit, um die Füße hochzulegen), sondern sehe ich ja auch, dass es meinem Kind nicht gut tut, wenn es keinen Schlaf bekommt. Ich möchte meinem Kind doch helfen...
Mein Sohn ist knapp 5 Monate und schläft erst, wenn jemand sich gegen 23 Uhr mit ihm hinlegt (und natürlich nicht immer durch). Er scheint schon die Uhr lesen zu können - vorher funktioniert es einfach nicht (egal, ob er am Tag viel oder wenig oder gar nicht geschlafen hat). Da wir ihn nicht quählen wollten, war er abends also immer in unserer Nähe, auf dem Arm usw. Dann ging es einigermaßen. Sobald er in die Liegeposition gebracht wurde (egal wo), war nur Schreien angesagt. Da meine Nerven so dermaßen blank liegen, ich teilweise nur noch aggressiv war (auch meinem Mann gegenüber), haben wir uns ebenfalls für das Schlaftraining entschieden. Das soll nun in den nächsten Tagen beginnen. Es kann nur für alle Beteiligten das Beste sein. Ich denke, es ist nicht dem Baby zum Schaden, sondern zum Nutzen. Weiterhin erhält es doch sehr viel Liebe und Zuneigung.
Gerade die Mütter sind am Rande ihrer Kräfte, wenn der Mann tagsüber arbeitet und wir quasi immer präsent sein müssen. Auch, wenn mich mein Mann am Abend ablöst. Wenn ich höre, wie mein Kind schreit (da es zu Bett gebracht werden soll), dann kann ich mich doch nicht entspannen. Ich habe dann immer das Gefühl, meinem Kind geht es schlecht (egal, ob ich ihn zu Bett bringe oder mein Mann) - UND dass ich schon wieder gefragt bin. Denn Stillen ist oft das Einzige, was ihn beruhigt. Das setzt mich sehr unter Druck. Ich liebe meinen Sohn über alles - aber brauche ich auch die Kraft, um ihm ausreichend Zuneigung geben zu können - das funktioniert mit extremem Schlafmangel und Überlastbarkeit oft leider nur bedingt. Deswegen bin ich auch für das Schlaftraining - aber sollte es mit viiiiiiiiiel Liebe "durchgeführt" werden! Liebe Grüße und viel Glück!