Huhu,
ich möchte gerne Eure Meinung und Erfahrungen dazu hören.
Ich war gestern bei der Mutter des Kindergartenfreundes meiner Tochter. Sie ist Türkin.
Sie ist hochschwanger und ihr geht es ganz ganz schlecht. Sie hat auch ein Beschäftigungsverbot bekommen. Sie ist eine sehr liebe Person und meine Tochter und ihr Sohn verstehen sich super (der kleine ist so knuffig :AMOUR: :AMOUR: ).
Ich habe ihr angeboten, dass ich ihren Sohn auch mal morgens mit zum Kiga nehmen kann oder ihn nachmittags abhole und er auch öfters zu uns kann, besonders wenn das Baby da ist.
Sie hat hier keine Familie und auch keine Unterstützung. Sie war total gerührt von meinem Angebot und fing ein bisschen an zu weinen, weil sie so etwas von Deutschen nicht kennt und sich so sehr freut über diese Hilfsbereitschaft.
Ich habe dann ein bisschen darüber nachgedacht. Für mich ist es selbstverständlich zu helfen, weil ich auch froh bin, wenn mir geholfen wird. Aber wenn ich mich mal im Familienkreis umsehe.
Die Familie von meinem Freund kommt aus Russland, dort wird man sofort mit offenen Armen empfangen, man spürt sofort alle Herzlichkeit, die es gibt und wenn es einem schlecht geht, sorgen sich alle und alle sind für einen da.
Meine Familie kommt aus Deutschland und wenn man es genau betrachtet, ist sich jeder selbst am nächsten. Als damals die schlimme Zeit mit meinen Eltern war, haben sich meine Tanten und meine Großeltern null für uns interessiert. Ich habe sie mal gefragt, warum sie nicht für uns da waren, sie meinten beide nur, sie mussten sich um sich und ihre Familie kümmern, für uns war da kein Platz.
Natürlich ist es nicht überall so und natürlich gibt es in allen Ländern Unterschiede. Ich schere hier keine Länder über einen Kamm. Es fällt mir nur sehr in meinem Familienkreis so auf.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht, es wäre schön zu hören, was ihr darüber denkt.
LG :)