Seitenaufprallschutz und Testurteile
Ich habe mit lange und gründlich mit dem Thema Kindersitz auseinandergesetzt. Wie schon unten gesagt, bin ich von den sog. Reboardern überzeugt.
Neue Entwicklungen hin oder her - die Wirbelsäule von Kleinkindern ist und bleibt die alte. Und die kann den Kopf einfach nicht halten.
Warum haben die Reboarder dann so schlechte Testergebnisse? Gute Frage, das wüsste ich auch gerne. Der Multi Tech von Britax Römer hat beim ADAC-Test gerade mal ein ausreichend bekommen. In Schweden wurde der gleiche Sitz Testsieger!!! Und jetzt sagt bitte niemand, dass Schweden ja auch ein Entwicklungsland oder ähnliches wäre ;-) Fakt ist, das Schweden nach Groß Britannien das verkehrsicherste Land in Europa ist! (zumindest 2009: http://www.bmvbs.de/DE/VerkehrUndMobilitaet/Verkehrspolitik/Verkehrssicherheit/VerkehrssicherheitInEuropa/verkehrssicherheit-in-europa\_node.html )
Bei den deutschen Tests wird immer sehr viel Wert auf einen angenehmen und schnellen Einbau der Sitze gelegt. Das schmälert die Testergebnisse der Reboarder natürlich. Zusätzlich wurde zB der Multi Tech beim ADAC überwiegend vorwärts getestet (er ist ja in beiden Richtungen nutzbar). Der Sitz ist aber als Reboarder konzipiert und erst für vorwärts gedacht, wenn die Kinder schon größer sind.
Was den Seitenaufprallschutz angeht: Die schlimmsten und häufigsten Unfälle ereignen sich von vorne. Und da sind die Reboarder unschlagbar. Trotzdem sind natürlich auch die seitlichen Unfälle nicht harmlos oder egal. Daher ist die sicherste Möglichkeit, ein Kind zu trasportieren der mittlere Sitz der Rückbank. Dort sind Seitencrashs nicht so problematisch.
Die sicherste Trasportmöglichkeit für ein Kind unter 4 Jahren ist daher ein Reboarder aum dem mittleren Rücksitz.