agape_12709385Re: Spontane Geburt nach KS wegen HELLP
Hallo ihr Lieben!
Ich möchte euch kurz erzählen, wie es mir ergangen ist.
Gleich vorneweg, um es nicht zu spannend zu machen:
Meine zweite Tochter kam vor gut vier Wochen spontan zur Welt!
Nachdem ich hier um Rat gefragt und eure Antworten gelesen hatte, kam ich ins grübeln. Mir wurde bewußt, dass ich selbst "die Sache" in der Hand habe und dass ich selbst aktiver sein muss, damit diesmal der Traum von einer Spontangeburt in Erfüllung geht.
Ich habe auch kurz mit dem Gedanken an eine Hausgeburt gespielt, aber relativ schnell beschlossen, dass das nichts für mich ist. Dafür steckte mir meine erste Entbindung mit HELLP zu sehr in den Knochen und dafür empfand ich auch die Zeit als zu kurz... also die Zeit, die mir zur Vorbereitung noch geblieben wäre.
Ich besprach die ganze Geschichte noch einmal mit meiner Frauenärztin und habe einen Termin mit der Oberärztin meiner Entbindungsklinik gemacht. Die Oberärztin unterstütze mich in meinem Vorhaben und riet mir (wie ihr auch) von einer Einleitung ab.
Die Angst, wieder über den Termin zu gehen, war zum Glück unbegründet, denn einen Tag vor ET hatte ich in der Nacht einen Blasensprung.
Weil das Köpfchen noch nicht im Becken war und sehr viel Fruchtwasser im Schwall abging, wollte ich noch in der Nacht in den Kreißsaal.
Leider waren bis zum Mittag (Blasensprung war Nachts um 2) noch keine wirklichen Wehen in Sicht. Muttermund nur fingerdurchlässig, Köpfchen immer noch nicht tiefer im Becken...
Die diensthabende Ärztin wollte nun Einleiten, da sie meinte, es würde sich in den nächsten Stunden nichts am Befund ändern. Außerdem waren meine Thrombos erniedrigt - schon wieder!
Ich besprach mich mit meiner Hebamme und wir waren uns einig, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht einleiten lassen!
Ich wußte: Wenn ich jetzt einleiten lasse, dann war's das. Dann endet es wieder im Kaiserschnitt.
Ich hatte bis dahin viel Zeit im Bett verbracht, weil ich ein "eingeengtes CTG" hatte... nun wollte ich mich aber bewegen und hatte auch den Drang aufzustehen. Mein Mann und ich gingen Spazieren und eine Runde ins Treppenhaus - und siehe da: Die Wehen wurden richtig schön stark und regelmäßig. Nach 1 oder 2 Stunden zurück im Kreißsaal war der Muttermund schon bei 3 - 4 cm!
Die Ärztin war ganz erstaunt... und die Sache mit der Einleitung vom Tisch!
Der Rest lief ab wie im Bilderbuch.
Muttermund war schon bald ganz geöffnet, die ersten Presswehen kündigten sich an und es dauerte nicht lange, bis ich meine Süße in den Armen hielt.
Ich bin so froh, dass ich dieses Wunder erleben durfte und diese Geburt hat mich nun irgendwie auch ein wenig mit meinem Kaiserschnitt versöhnt.
Liebe Grüße, die Xurmel