Also...
... ich bin vor 10 Monaten Mama geworden und ich stille immer noch, allerdings habe ich nur die ersten 4 Monate voll gestillt und dann schon zugefüttert.
Prinzipiell bin ich für's Stillen, aber es ist okay, wenn es jemand nicht macht, sei es weil es nicht klappt oder man es nicht will. Jedenfalls sollte man drüber nachdenken, und das tust du ja.
Dann werd ich mal:
Ja, die Brust kann tropfen, aber bei mir tat sie's nur in den ersten 3 Monaten und ausschliesslich dann, wenn meine Kleine an der anderen Brust gerade getrunken hat. Hab dann 'ne Stilleinlage genommen (die merkt man übrigens absolut gar nciht im BH) und gut war's.
Die Tabletten zum Abstillen heißen soweit ich weiß Destinox und Promocriptin. Sag es am besten direkt im Kkh sobald du wegen den Wehen da bist, das sollte dann kein Problem sein. Der Milcheinschuss kommt erst am dritten Tag nach der Entbindung, bei KS manchmal später, also ist in dem Sinne noch keine Milch da, es sei denn du meinst das Kolostrum, die weißliche Vormilch. Die kam bei mir schon ab der 25. Ssw. Im Kkh wird es sicher auch den ein oder anderen Arzt oder Hebamme geben, die dich vom Stillen überzeugen wollen, aber wenn du dir deiner Sache sicher bist sag es einfach. Solltest du das allerdings nicht sein und auch nur den kleinsten Zweifel haben, ob du nicht doch stillen möchtest, fang erstmal an zu stillen. Abgestillt ist im Fall des Falles schnell, umgekehrt gehts allerdings nicht...
Ich persönlich finde das Stillen einfach unheimlich praktisch. Zu 80% war mein Pro-Argument, dass man nachts nicht aufstehen und ewig Fläschchen machen muss und dass es umsonst ist. Gute Pre-Milch kostet eben schon den einen oder anderen Euro, und den hab ich doch lieber in schicke Babyklamotten oder Spielzeug investiert. Außerdem finde ich es schön, wenn meine Maus mit mir kuschelt und an der Brust trinkt. Das beinhaltet auch unser abendliches Gute-Nacht-Ritual.
Um nochmal auf deine Fragen zurückzukommen: Ich empfand es von Anfang an nicht als unangenehm zu stillen, allerdings kannst das nur du allein beantworten wie es bei dir ist. Wenn du es magst, an der Brust berührt zu werden, wird es sicher nicht unangenehm für dich sein. Und dein Körper merkt auch, ob es Babys Nuckeln oder das vom Papa ist, glaub mir. Wenn mein Mann und ich intim sind, tropft da nichts. Widerum habe ich auch keinerlei "sexuellen Gefühle", wenn meine Kleine dran ist. Das kann dein Körper ganz gut auseinander halten.
Wegen der Ernährung: Die ersten 3-4 Monate habe ich drauf geachtet, wie ich mich ernähre, dann nicht mehr. Ich war es leid, zu verzichten. Allerdings ist das von Baby zu Baby anders. Meine Maus pupt wie verrückt nach Erbsen und Zwiebeln, hat aber kein Bauchweh. Man kann aber auch einfach z.B. nach Zwiebeln, die ja sehr blähen, Fenchel- oder Kümmeltee trinken, das verhindert Babys Bauchweh. Generell "schmeckt" dein Zwerg alles was du isst und somit prägst du seine späteren Vorlieben. Ein kleines bisschen kannst du steuern, was dein Kind später mag und was nicht, auch schon während der Schwangerschaft. Das alles fällt bei "Flaschenkindern" weg. Ob das ein Vor- oder Nachteil ist, musst du für dich entscheiden.
Wegen Abpumpen: Das musst du nur machen, wenn du z.B. den Milchfluss anregen willst oder wenn du mal "Brustfrei" brauchst, um z.B. mit deinem Schatz ins Kino zu gehen und den Zwerg zur Oma etc. gibst. Dann können auch "Fremde" MuMi füttern...
Soooo, das wars erstmal. Wenn du noch Fragen hast, melde dich einfach, ich versuche dann zu helfen soweit wies geht.
Und ganz wichtig: Steh zu deiner Entscheidung, bei Unsicherheit entscheide dich für's Stillen, das kannst du im Gegensatz zum Füttern mit Pre "rückgängig" machen.
Liebe Grüße!!!