Liebe gofem 19,
ich fühle sooo mit dir. Stillen war bei mir am Anfang auch extrem schwierig und schmerzhaft. Es hat tatsächlich drei Monate gedauert, bis es besser wurde. :shock: Das wolltest du bestimmt nicht hören. Aber ich muss sagen, dass es im Nachhinein echt blöd war, dass ich da so lange darauf gewartet hab, dass es von alleine besser wird. Und ich hab auch immer auf meine Hebamme vertraut. Es war jetzt nicht gleichbleibend so schlimm, aber es war immer schmerzhaft und ich hatte zwischendurch auch blutige Brustwarzen. Irgendwann war ich so weit, dass ich gesagt habe, das wird jetzt entweder besser oder ich hör auf. Ich bin dann zur Stillambulanz. Die Stillberaterin hat mir dann auch gezeigt, worauf ich achten muss. Meine Hebamme hat zwar auch erkannt, dass die Technik meiner Kleinen nicht ganz passt, aber konnte mir nicht sagen, wie ich das ändern kann. Die Stillberaterin hat mir dann gezeigt, wie ich die Lippen etwas rausziehen kann, nachdem die Kleine angedockt hat. Es hat dann noch etwas gedauert, bis die richtige Technik gesessen hat. In der Übergangsphase haben mir auch so Silberhütchen super geholfen. Die wollte ich mir erst nicht kaufen, weil sie schon teuer sind. Aber das hat sich echt gelohnt. Und relativ schnell ging es dann auch ohne wieder.
Du musst dir einfach überlegen, ob es dir das alles wert ist. Es hört sich etwas so an, als würde dir nicht sooo viel am Stillen liegen. Ich hab am Ende nur durchgehalten, weil ich Fläschen machen und füttern noch viel umständlicher und nerviger fand, vor allem nachts. Und ich wollte einfach gerne stillen. Dazu muss ich sagen, dass ich von Anfang an genügend Milch hatte und meine Kleine schon immer eine Schnelltrinkerin war, d.h. ich saß nie stundenlang stillend da. Meine Bedingungen waren also auch etwas einfacher als bei dir. Du bist auch nicht egoistisch, nur weil du nicht stillen willst. Wie gesagt, das Wichtigste, die Muttermilch am Anfang, hat er bekommen. Und wenn du entspannter und glücklicher als Fläschchenmama bist, dann kommt das deinem Kind auch zu gute. Man gibt eh sooo viel und stellt seine eigenen Bedürfnisse ständig hinter denen des Babys. Es macht dich also nicht gleich zum Egoisten, wenn du das Stillen aufgibst.
Wenn man die erste schwierige Anfangsphase geschafft hat, wird stillen aber tatsächlich einfacher und ist auch praktisch.
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Überleg dir in Ruhe, was DU willst. Es gibt kein richtig oder falsch.
(Meine Tochter ist übrigens mittlerweile 9 Monate und ich stille immer noch erfolgreich. So erfolgreich, dass meine Tochter gar nichts anderes will. :larme::lol: )
Liebe Grüße