Man
muss ja nicht gleich mit Einordnungen wie "Hassnamen" oder gar "Kevinismus" kommen, aber ein gewisser "Zeitgeist" und eine "Namensabfolge" scheint doch da zu sein.
Und manchmal gibt es einen rasanten Wechsel - kaum "in", schon wieder "out".
Ich habe auch den Eindruck, dass, sind erst mal die meisten Namensträger weggestorben, ein Name durchaus wieder interessant wird.
Emma, Lina, Paula, Marie, Sophie, Frieda, Friedrich, Fritz, Anton, Theo(dor), Johann, Willi etc. lassen sich ja wunderbar den heutigen Urgroßeltern zuordnen. Sind die alten Namensträger erst mal weggestorben, wird der Name wieder interessant.
Aber auch z. B. Lina - als Kurzform z. B. zu Karoline - war mal "neu". Und da hat sich sicher auch niemand eine Oma drunter vorstellen können.
Meine Oma hieß mit Zweitnamen Lina und als ich die ersten Geburtsanzeigen mit dem Namen gelesen habe, fand ich das schon sehr befremdlich.
Aus Kindern werden Leute - und mit ihnen "wachsen" sicher auch die Namen.
Aktuell würde mir eine kleine Nicole Leid tun, weil der Name mindestens 20 Jahre "älter" ist und auch eindeutig in die Elterngeneration gehört.
Aber vielleicht beneiden die Enkel dieser "nachgeborenen" Nicole ja ihre Oma auf Grund des modernen Namens?
Ich persönlich mag viele traditionelle und klassische Namen, die schon Jahrhundert in Deutschland bekannt sind und vergeben werden.
Allerdings finde ich auch, dass manche davon einfach "zeitlos" sind. Damit meine ich, dass man sich nicht sofort eine bestimmte Altersgruppe vorstellen kann, weil der Name nie richtig "in" war und in der Toppliste auftauchte, aber eben immer mal wieder vergeben wurde.
Daran kann man sich dann auch nicht "satt" hören.