Ich bin in einer moralischen Zwickmühle.
Seit ca 18 Monaten bin ich biologischer Vater eines Kindes einer viel jüngeren Mutter. Wir hatten uns nach einer nur Wochen dauernden Beziehung mehrfach auf meinen Wunsch hin getrennt, aber sie hat mich u a mit Selbstmorddrohungen immer wieder an sich gebunden. Bei unserem endgültig geplanten letzten Sehen, habe ich dann mit ihr geschlafen, da sie mir versichert hatte, es wäre eine "sichere" Zeit. Sie wusste es war das genaue Gegenteil und hat mir später gestanden, sie wollte mich durch ein Kind binden. In der Schwangerschaft habe ich sie fast nicht gesehen, da ich absolut nicht mit der Situation umzugehen wusste, da wir zwei wirklich nicht optimal zueinander passten, ich aber andererseits Kinder liebe. Gleichzeitig erwartete sie von mir all Ihre vielen Eigenheiten zu akzeptieren und ihrem Lebensstil zu übernehmen ging aber Null auf meinen zu. Aus all den Gründen hatte ich seinerzeit die Vaterschaft in Absprache mit der Mutter nicht beantragt - offiziell bin ich also nichts.
Als das Kind da war, habe ich (sie wohnt in entfernter Stadt) Ihr und dem Kind mehr und mehr geholfen und teils auch bei Ihr tageweise gewohnt. Ich lernte das Kind lieben, da die Mutter aber stark psychisch angeschlagen war und nur qua Kind noch Lebensmut hat(te), hat sie mich wohl auch als Konkurrenz zum Kind angesehen, insbesondere als sie merkte dass das Kind mich auch mehr und mehr mochte.
Nun hat es - nach meiner Einschätzung von der Mutter konsequent anvisiert - Ärger zwischen uns gegeben und die Mutter untersagt mir jeglichen Kontakt.
Was nun: Lösung a) zu Jugendamt gehen, potentiell keinerlei Umgangsrecht bekommen (Mutter ist sehr geschickt in der Manipulation von Menschen) aber lebenslang zahlen und letztendlich doch keinen positiven Einfluss für das Kind nehmen können, eventuell sogar nie sehen dürfen, oder b) sich total zurückziehen, mit dem lebenslang schlechten Gewissen gegenüber einem Kind.
Klingt eindeutig nach a) -- wenn da nicht meine Erfahrung wäre, wie dramatisch jahrelange gerichtliche Auseinandersetzungen einem zusetzen können und wie willkürlich Gerichte in Deutschland urteilen und (das mal hier in dem Frauenforum) wie extrem Frauenfreundlich bzw Männerfeindlich viele Gerichte inzwischen urteilen.
Freue mich auf gute Tipps