an0N_1251687699zLieben Dank euch beiden...
...für die Antworten.
@happy: Er möchte keine Lösung finden, weil er "die Beziehung nicht mehr will. Punkt, aus basta". Ich soll das doch endlich akzeptieren, er würde mit uns nicht mehr glücklich. Jetzt, wo das Kind da ist, fällt ihm ein, dass er sich die ganzen Jahre "geirrt" hat und mich nie richtig geliebt hat.
Ich bin trotzdem sicher, er hat mich geliebt und tut es auch noch. So sehr verstellt sich niemand über einen langen Zeitraum, und ich kenne ihn ganz gut.
Wenn ich ihm in die Augen schaue, kann ich sehen, wieviel Mühe es ihn kostet, seine "Fassade" aufrecht zu erhalten. Das ist sein Selbstschutz: Gefühle leugnen, mich wegstoßen. Augen zu und durch.
Abweisend ist er seit der Trennung. In den 2 Wochen nach dem Streit hat er sich zwar von unserer Tochter und mir zurückgezogen, wir konnten aber normal miteinander umgehen.
Er hat oft große Probleme, Gefühle zu zeigen und mit ihnen umzugehen. Die Geburt unserer Tochter und was das emotional bedeutet, macht ihm wohl Angst.
Reden möchte er nicht. Nicht mit mir, nicht im Rahmen einer Beratung (ich mache das jetzt allein). Während der ersten Woche nach der Trennung habe ich versucht, ihn zum Reden zu "zwingen". Er wurde richtig wütend. Jetzt hört er mit zu und gibt mir "zurechtgelegte" Antworten wie "ist halt so", "will einfach nicht". Einer konstruktiven Diskussion weicht er aus.
Habe auch alles aufgeschrieben, was mir durch den Kopf ging. Das konnte er in Ruhe lesen, ohne sich bedrängt zu fühlen.
Zeit würde ich ihm gerne geben - zum Nachdenken. Er nutzt aber jede freie Minute, um sich von uns zu entfernen.
Er sagt, jetzt ginge es ihm sehr gut. Nicht einmal seine engsten Freunde glauben ihm das.
Und es macht mich wütend, dass er den Schritt jetzt tut. Ich bin dankbar für meine kleine Tochter, doch hätte er unsere Beziehung vielleicht vor der Heirat und vor dem Kind in Frage stellen sollen. Da ich ihn nicht für so verantwortungslos halte, sich diese Schritte nicht gut überlegt zu haben: Noch ein Grund für mich zu glauben, dass er sehr wohl glücklich und zufrieden war in der Beziehung.
Vor längerer Zeit gab es etwas ähnliches: Er glaubte, sich in eine andere Frau verliebt zu haben, keine Gefühle mehr für mich zu haben. Am Ende kam er zu dem Schluss, dass er vor anderen Problemen davon lief, sich alles nur "eingeredet" zu haben, um ausbrechen zu können.
Ich denke, diesmal ist es ähnlich.
Er kommt mit der Situation nicht klar, hat den Entschluss gefasst, wegzulaufen. Damit ihm das leichter fällt, blendet er alle Gefühle für mich, unsere schönen Erinnerungen usw. aus. Er grenzt sich von mir ab, versucht mich zu verletzen, wo er nur kann und durch sein aggressives Verhalten wegzustoßen.
Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass wir uns wieder annähern. Deshalb wünsche ich mir von anderen Vätern zu hören, ob sie ähnliche Krisen hatten, wie sie es erlebt haben, dass plötzlich das Kind "wichtiger" war als sie. Und Erfahrungen, ob es sich in ähnlichen Situationen für andere Paare gelohnt hat, zu kämpfen.
Vielen Dank für die Unterstützung!