Hallo,
einiges von dem was du beschreibst lässt mich sofort grinsen, weil es mich an meine eigene Tochter erinnert. Sie ist jetzt fast 2 1/2 Jahre alt. Mir ist nie in den Sinn gekommen, dass da was auffällig sein könnte. Aber oft lässt sich ein Gefühl, das man als Mutter hat, ja auch nicht nur mit Beispielen erklären, weil es zwar Situationen beschreibt, aber eben nicht das Gefühl oder den Eindruck den man dabei hat. Auf einige Sachen werde ich gleich noch eingehen, wie es bei meiner Tochter war, aber wenn du als Mutter irgendwie ein ungutes Gefühl hast, dass auch durch Vergleiche nicht verschwinden möchte, dann sprich das doch beim Kinderarzt an, der kennt deine Kleine ja schon und kann das vielleicht einschätzen. Aber so von der Beschreibung her würde ich mir erst einmal keine Sorgen machen.
Zu den einzelnen Punkten, zu denen mir etwas einfällt:
- mit den Händen geflattert hat meine Kleine zwar nicht, dafür ist sie "Motorrad" gefahren. Also sie hat die Händchen zu Fäusten gemacht und die so komisch gedreht. Sah halt aus als würde sie auf einem Motorrad Gas geben. Das soll wohl ganz normal sein, hat sich auf jeden Fall gegeben, wann genau weiß ich nicht mehr.
-beim Reden habe ich jetzt schon so unterschiedliche Geschwindigkeiten erlebt, auch der Kleine einer Freundin spricht inzwischen mehr, der war aber echt spät dran. Da sind enorme Unterschiede "normal"
- wie schon geschrieben wurde hat das mit dem Puzzle und dem Besteck etwas mit Geduld zu tun, bei Kindern in dem Alter keine sehr verbreitete Tugend. Meine Mutter ist Lehrerin in der Grundschule und freut sich immer, wenn in der ersten Klasse nach der Klassenfahrt mehr Kinder mit Besteck essen können als vorher. Bis dahin hast du ja noch ne ganze Weile Zeit.:taquin: irgendwann finden sie es meist super so zu essen wie die Großen.
- meine Tochter hatte immer mal unterschiedliche Gegenstände, die sie rum getragen hat. Das wechselte allerdings.
- richtig schüchtern ist meine Tochter immer nur sehr kurz bei Fremden, das gibt sich schnell und sie taut auf
- aus und einräumen mögen viele Kinder, ich war wohl auch schon so. Meine Tochter kann auch ganz geduldig Dinge rum räumen. Gerade hat sie das 4-Gewinnt entdeckt. Da kann man nach Farben sortiert einräumen, dann auskippen und neu einräumen. Das übt immens die Feinmotorik. Sie war nicht früh was Laufen oder Reden angeht, aber hatte schon früh eine beeindruckende Feinmotorik.
- ach ja, Prost sagen ging wochenlang und jeder durfte mal,:lol: wie schon geschrieben wurde: wenn etwas neu gelernt wurde, muss es wiederholt werden, um es zum einen zu üben, aber eben auch um zu gucken ob immer das gleiche passiert.
- Dinge und Fussel finden und weg werfen haben wir auch. Wobei inzwischen manchmal auch der Handsauger geholt wird. Glaube die Mülltrennng hat ein wenig darunter gelitten.:taquin:
- Schubladen und Türen macht sie auch zu, dabei wird aber auch jede kleine Ecke entdeckt, die vielleicht aus einer Schublade heraus ragt (Verpackung vom Klopapier, Ecke eines Geschirrtuchs...) dann wird die Schublade geöffnet, die Ecke verstaut und dann die Schublade wieder geschlossen. Aber die Tagesmutter meinte, sie hatte schon häufiger Kinder, die so waren. Der eine große Bruder eines kleinen Mädchens auch. Der ist inzwischen 5 oder 6 und ist nicht auffällig in irgendeiner Form.
- die Konzentrationsfähigkeit ist etwas, wo ich mal eine Statistik gelesen hatte, wie lange Kinder sich in welchem Alter konzentrieren können. Das war echt nicht lange und scheint normal zu sein. Bei einigen Sachen, wie dem Einräumen hat meine Kleine die Zeiten eher überschritten.
was ich noch ergänzen kann ist ein niedliches Erlebnis beim Einkaufen. Meine Kleine hat entdeckt, dass die Ketschup-Flaschen "falsch herum" auf der Palette standen. Also alle mit dem Deckel nach unten. Die gehören so, aber meine Kleine wollte die unbedingt alle umdrehen, weil die ja falsch herum waren. So etwas sieht sie halt und will Ordnung schaffen.
Wie schon geschrieben, in einigem von dem was du schreibst erkenne ich meine eigene Tochter wieder. Aber von ihrem ganzen Wesen und ihrer Art bin ich nie auf die Idee gekommen, dass das irgendwie "unnormal" wäre. Wenn da aber bei dir noch mehr ist, also ein Gefühl, dass sich nicht alleine durch die beschriebenen Situationen erklären lässt, dann würde ich den Kinderarzt ansprechen. Gerade bei einem Frühchen wird er ja am ehesten einschätzen können, ob da etwas auffällig ist und kann deine Tochter auch in Aktion sehen. So allein aufgrund der Beschreibung klingt es für mich erst einmal nicht besorgniserregend.