Hallo liebe Mamis,
am 28.11.06 kam mein Sohn mit 56 cm und 4440 g zur Welt. Ein richtiger Brummer also. Heute ist er 7 Wochen und schon 63 cm und 6200 g schwer.
Möchte euch hier gerne meine "Still-Geschichte" schildern und suche nach Mamis, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht auch ein wenig Zuspruch, da ich zur Zeit nicht sonderlich glücklich bin (was bestimmt nicht an meinem wirklich süßen Baby liegt).
Wie gesagt war mein Sohn bereits bei Geburt sehr groß und dementsprechend hungrig. Ich wollte unbedingt stillen und habe ihn, trotz starker Schmerzen am Anfang, immer wieder angelegt. Es klappte die ersten 2-3 Tage sogar,(allerdings musste ich ihn ca. 1-2 Stunden lang anlegen) bis meine Brustwarzen so empfindlich und wund waren, dass mir die Stillberaterin und Krankenschwestern im Krankenhaus zu Stillhütchen rieten. Ich war nicht sehr begeistert, da ich gelesen hatte, dass das die Milch reduzieren kann. Naja, da ich aber unbedingt stillen wollte und es kaum noch aushielt, habe ich welche benutzt. Wurde dadurch minimal besser. Leider fing mein Kleiner plötzlich an ständig zu schreien, wenn ich ihn anlegen wollte oder schlief nach kürzester Zeit an meiner Brust ein (er hatte auch einen etwas erhöhten Gelbsucht-Wert und war sicher deshalb sehr müde). Da er aber nicht richtig über die Stillhütchen trinken wollte, versuchte ich es nochmal ohne, was meine Brustwarzen natürlich wieder schmerzen ließ. Deshalb empfahl mir die Stillberaterin einen Tag lang Milch abzupumpen damit sich meine Brustwarzen erholen können und man auch sehen könnte wieviel Milch ich habe. Gesagt und widerwillig getan. (Ich dachte mir, als Stillberaterin wird sie's schon wissen). Meine Brustwarzen sind wirklich besser gewesen am Tag danach, ich hatte ca. 40 - 50 ml Milch. Die Milch haben wir ihm dann über ein Becherchen gegeben, damit er sich nicht an Sauger gewöhnt. Geschrien hat er weiterhin wie am Spieß, dann wieder an meiner Brust. Also gaben die Schwestern ihm etwas Milch zusätzlich (auch über Becher) und dann beruhigte er sich zum ersten Mal, er trank ca. 80 ml. So entließ man mich dann aus der Klinik. Ich war todunglücklich, weil ich mich vorher schon schlau gemacht hatte dass zufüttern natürlich bei mir die Milch nicht weiter anregt.
Zuhause versuchte ich dann wieder voll zu stillen, Baby schrie die ganze Zeit und hatte nach 3 Wochen immer noch sein Geburtsgewicht. Meine Nachsorgehebamme empfahl mir dann wieder zuzufüttern. Das haben wir dann auch getan, da ich mit den Nerven völlig fertig war, weil ich den Kleinen ca. alle 1,5 Stunden für 1-2 Stunden an die Brust legen musste und er danach immer noch schrie, wenn er überhaupt so lang durchhielt. Damals sagte mir aber niemand dass sich sowas mit der Zeit reguliert und die Abstände länger und die Trinkphasen mit der Zeit kürzer werden. In der Klinik hatte man mir erklärt dass eine Stillmahlzeit max. 30 min dauern darf. Also füttern wir zu und ich muss sagen, dass ich auch etwas erleichtert war, dass er nicht mehr die ganze Zeit schrie, wenn auch unglücklich da er mir nun plötzlich überhaupt nicht mehr (logischerweise) an der Brust trinken wollte und immer so lange schrie bis wir ihm ein Fläschen gaben. Also fing ich an abzupumpen damit er weiterhin Mumi bekommt. Leider reduziert sich dann nach 2 Wochen Anlegen-ohne-Erfolg-Abpumpen-Mumi füttern-und zufüttern meine Milch auf ca. 20 ml. (Höchstwert war 60).Mein Sohn trank damals (vor ca. 2 Wochen) aber schon 130 ml. Ich war völlig fertig, da ich eigentlich unbedingt stillen wollte und wurde immer deprimierter, weinte jeden Tag. Schießlich riet mir meine Nachsorgehebamme zum abstillen da sie meinte wegen 20ml abzupumpen würde sich nicht lohnen. Daraufhin startete ich einen letzten Versuch mit häufiger abpumpen, fleißig ölen etc. meine Milch anzuregen (getrunken habe ich immer 2,5-3 Liter, Stilltee, Karamalz etc.), der kläglich scheiterte, ich hatte weiterhin knapp(!) 20ml Milch, kein Gramm mehr. Also habe ich aufgegeben. :''-(((
Heute trinkt mein Sohn bereits 160 ml, manchmal sogar 200. Er bekommt HA 1 Nahrung, also die mit Stärke. Er ist halt ein Riese und hat dementsprechend Appetit.
Seitdem habe ich ab und zu leichte Depressionen, mache mir halt doch noch Vorwürfe, dass ich nicht länger durchgehalten habe. Gleichzeitig bin ich aber auch erleichtert, dass der Kleine jetzt richtig zunimmt und immer satt wird und zufrieden ist.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Würde gerne andere Erfahrungen hören. Bitte keine Vorwürfe.
Danke euch schon mal für's Lesen und eure Antworten!!
Liebe Grüße Nadia