Durchatmen :-D
Nur weil sich die Frühförderung einklingt, ist dein Kind nicht automatisch ein "I-Kind".
I-Kinder habe anrecht auf eine Förderung, die täglich im Kindergarten stattfindet. In unserem KiGa sind das 6h täglich.
Frühförderung wird aber für jedes Kind persönlich festgelegt, also der Umfang der Leistungen.
Es kann also z.B. sein, daß deine Tochter Anspruch hat auf 2 Fördereinheiten pro Woche an 2 verschiedenen Terminen. D.h. dann also, daß an 2 Tagen eine Heilpädagogin für 1h/Tag (oder wie lang auch immer eine Fördereinheit so ist....) zu ihr in den Kindergarten kommt. Das ist alles.
Frühförderung wird meist für 6 Monate bewilligt (das macht der Amtsarzt, da müßt ihr dann hin), dann wird das Kind wieder angeschaut und die Bewilligung ggf. weiter fortgesetzt, erweitert oder gecancelt. Je nach Entwicklung. Also: Einmal Frühförderung - immer Frühförderung, das muß nicht sein.
Hörtest und neurologische Untersuchung gehören vorher dazu, damit der Amtsarzt weiß, was es eigentlich zu fördern gibt. Denn was nutzt es denn, ein Kind fördern zu wollen im Sozialkontakt, solange es gar nicht hören kann, was man ihm sagt? Wäre doch ziemlich blöd. Deshalb sind das die ersten Standarduntersuchungen.
Logopädie ist bei LKGS nicht ungewöhnlich, da brauchst du dir auch keinen Kopf rum machen. Außerdem - es schadet auf keinen Fall.
Dein Kind ist so wie es ist. Fertig. Und wenn es was zu fördern gibt oder wenn irgendwer auch nur meint, daß es was zu fördern gibt und das auch noch bezahlt.....dann nimm es mit :-D
Mein Großer bekommt Frühförderung, seit er knapp 1,5 Jahre alt ist (heute ist er 5,5 Jahre alt). er ist kein I-Kind, er liebt seine "Spieletante". Hörtest und Neurologe haben wir hinter uns, da stimmt alles. Er ist motorisch ziemlich schlecht und von daher oft übervorsichtig, Emotionen und Sozialkontakt bereiten ihm Schwierigkeiten. Der Kopf läuft wie geschmiert (er beschäftigt sich nun mit den Zahlen zwischen 100-200, die von 1-100 kennt er alle), er fängt an zu schreiben (was für sein Alter normal ist, finde ich). Wir vermuten eine Störung im Autismusbereich, aber niemand weiß es so genau. Hörverarbeitungsstörung war auch schon im Gespräch. Wir Eltern tippen eher Richtung Autismus, aber in einer wirklich gerade eben so am Rande des Spektrums befindlichen Ausprägung.
Im Prinzip ist es (im Moment) auch völlig egal, denn er bekommt Förderung in den Bereichen, in denen er sie braucht (Frühförderung und Ergotherapie), er liebt die beiden Damen, die diese Aufgaben übernehmen und er entwickelt sich positiv. Was wollen wir mehr?
Allerdings kann ich deine Gefühle und Gedanken gut verstehen, man stellt sich sonstwas vor, muß sich damit abfinden, daß bei seinem Kind vielleicht manches anders läuft als bei anderen. Aber hey.....schau mal genau hin: Es gibt sooooo viele Menschen, bei denen irgendwas "anders" läuft. Und ganz ehrlich, viele die "völlig normal" sind, kommen mir reichlich seltsam vor und viele die "seltsam" sind, finde ich persönlich völlig normal. Jeder ist wie er ist :mrgreen: