Hallo
ich halte von solchen Büchern nicht besonders viel, ich bin eher meinem Instinkt und Gefühl gefolgt, was ich meinem Kind zumuten kann und was nicht.
Die ersten drei Monate hatten wir unseren Sohn bei uns im Schlafzimmer im Stubenwagen direkt nebem dem Bett stehen. In unruhigen Nächten habe ich ihn dann zu mir ins Bett geholt. Irgendwann hat er von alleine angefangen durchzuschlafen, da war er ca. 3 Monate alt. Erst von 22-6, dann irgendwann wurden die Zeitabstände größer....21-6, 21-7 oder 20-6 usw.
Im Alter von 3,5 Monaten wurde es im Stubenwagen eng für ihn, beim Ausschlagen mit den Händen stieß er immer rechts und links gegen die Seiten. Außerdem wurde er oft durch unsere Schlafgeräusche wach. Ich began, ihn erst tagsüber in seinem Kinderbettchen im eigenen Zimmer schlafen zu lassen und als er sich an das Bett gewöhnt hatte, legten wir ihn auch abends dort hinein. Er schlief wesentlich ruhiger und wenn er mal wach wurde, habe ich es sofort durch das Babyphone gehört und konnte zu ihm.
Es gab durchaus auch Phasen, wo er sofort geweint hat, wenn man ihn abends ins Bett gelegt hat. Aber ich habe dann trotzdem versucht, ihn weitestgehend nicht mehr aus dem Bett zu nehmen, sondern bin bei ihm geblieben, habe ihn gestreichelt und gesummt. Dann bin ich erst wieder rausgegangen, wenn er sich beruhigt hatte. Wenn er dann wieder angefangen hat zu weinen, bin ich sofort wieder rein zu ihm. Ich hätte ihn nie schreien lassen können und es gab natürlich auch Situationen, wo er sich nicht beruhigen ließ durch meine bloße Anwesenheit. Dann habe ich ihn trotzdem noch mal aus dem Bett geholt, auch wenn das inkonsequent war. Ich denke, wenn das Kind im eigenen Bett schläft, ist es wichtig, ihm das Gefühl zu geben, dass sofort jemand zur Stelle ist, wenn es nach einem "ruft". Dass es nicht alleine ist. Aber mir war es trotzdem immer wichtig, ihn wach ins Bett zu legen und ihn nicht auf dem Arm einschlafen zu lassen. Damit er nicht plötzlich nachts wach wird und merkt, dass er an einer völlig anderen Stelle liegt, als er sich ursprünglich befunden hat.
Wir hatten insgesamt nie viel Probleme, was das Schlafen anbelangt. Es gab immer mal Phasen, die gibt es auch heute noch mit knapp 16 Monaten, wo er mal zahnt oder kränkelt oder einfach im Entwicklungsschub steckt, wo ich merke, dass er abends nicht alleine sein möchte. Dann lege ich mich zu ihm, er kuschelt sich dann an mich und ich gehe raus, sobald er schläft. Diese Phasen sind aber eher selten und meistens nach 3-4 Tagen wieder vorbei. Dann ist wieder alles beim Alten und er dreht sich alleine nach dem Einschlafritual auf die Seite, Spieluhr an, Kuscheltier, und wir können raus gehen. Er schläft dann von alleine innerhalb der nächsten 5-10 Minuten ein.
Das Wichtigste ist wohl, den Abend immer gleich ablaufen zu lassen, das gibt dem Kind Sicherheit, weil es sich darauf verlassen kann, was als nächstes kommt. Solange man selbst immer ruhig und gelassen bleibt, reflektiert sich das vermutlich auch noch aufs Kind.
Aber es gibt dafür kein Patentrezept, vielleicht hatten wir einfach nur Glück ;-)