geschrieben von Abendsternchen (Netmoms)
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Milchzähne...habt ihr euch schon einmal gefragt, warum die eigentlich so heißen wie sie heißen? Und warum bekommen wir die eigentlich so früh und warum fallen die dann wieder aus?
Meine Kleine Tochter, gerade 9 Monate alt, lag heute morgen lachend auf ihrer Spieldecke und ich konnte ihre tollen glatten Felgen begutachten. Keine kleine weiße Spitze weit und breit zu sehen. Ich fragte mich einmal mehr, ob mein Kind überhaupt jemals Zähne bekommen würde. Schließlich bekommen die meisten Babys mit 4 oder 5 Monaten die ersten Beißerchen. Manche - munkelt man - kommen sogar schon mit dem ersten Zahn auf die Welt. Zu doof...da muss die Mama ja von Anfang an die Zähne putzen.
Wie auch immer...kommen wir zurück zum Thema. Wieso also bekommen Babys Milchzähne und vor allem: Woher kommt der Name? Von der Farbe der Zähne, wie meine Mutter meint, kann der Name ja wohl kaum kommen, denn schließlich sind auch die zweiten Zähne weiß ... zumindest am Anfang.
Gehen wir zum philosophieren doch einmal ein paar Jahrhunderte...ach was sag ich...lieber Jahrtausende zurück und gucken uns die Menschen an. Ok...wir waren vielleicht damals in der Steinzeit noch nicht wirklich Menschen. Wir ähnelten wohl eher den Affen (ok...die Theorie von Adam und Eva lassen wir jetzt mal außen vor, ok?). Wie auch immer: Säugetiere waren wir jedoch von Anfang an. Und was Säugetiere sind, wissen wir doch alle, oder? Biologie 5. Klasse oder noch früher. Wir bringen unsere Jungen lebend zur Welt und außerdem lassen wir sie noch eine Weile an unseren Hupen saugen, bis sie ordentlich am Tisch...äh....am Lagerfeuer (?) mitessen können. Wie lange dauert also dieser Prozess des Säugens, auch Stillen genannt von der heutigen zivilisierten Menschengeration, die sich von der Tierwelt abheben will, obwohl wir nix anders sind als Tiere (man gucke sich nur manche beim Geschlechtsakt an. Erinnert doch sehr an Rammler! *lol*)? Hmmm...man googelt und googelt und philosophiert natürlich dabei ein wenig und lernt dann, dass unsere Ururururururahnen ihre Jungen (und Mädchen *lach*) bis zu einem Alter von ca. 6 Jahren gesäugt...pardon...gestillt haben. UNERHÖRT!!! Wie eklig ist das denn, nicht wahr? Würde nicht genau DAS die heutige Flaschenkindgeneration rufen?
Aber da liegt...wie ich glaube...der Kern der Sache. Fallen nicht alle Milchzähne so langsam in einem Alter von 6 Jahren aus? Ich kann mich erinnern, dass ich in der ersten Klasse richtig gut pfeifen konnte. Also wäre es doch logisch, dass die kleinen süßen Zähnchen, die man als Baby bekommt und die ja auch noch weicher sind als die späteren, ihren Namen schlicht und einfach daher haben, dass sie eben zur Zeit des Stillens vorhanden sind, zu der Zeit also, in der das Junge von Milch ernährt wird? Klingt logisch...stelle ich fest und lege diese Erkenntnis in meinem nicht mehr ganz so primitiven Menschenhirn ab in der Schublade: SÄUGETIERE. Oder halt...sollte ich die Erkenntnis, nicht lieber in die Schublade MENSCH packen? Aber sind Menschen denn keine Säugetieren? Hunde sind es...und sie stillen ihre Jungen auch lange. Aber Menschen...nein...Menschen machen das nicht. Das ist abnormal, eklig und vor allem gegen die Natur!!!. Die armen Kinder, die länger als sechs Monate gestillt werden, müssen doch mit einem bleibenden seelischen Schaden rechnen, nicht wahr? Sagt das nicht immer die heutige Gesellschaft?
Nunja, ich jedenfalls schaue meine Tochter an, wie sie gerade neben mir friedlich schlummert und an ihrem Nuckel saugt....Warum hat sie den? Babys mögen Nuckel wegen dem natürlichen Saugverhalten, sagt meine Kinderärztin. Da drängt sich mir doch die Frage auf, was unsere Urururururururahnen den Babys zum stillen ihres natürlichen Saugbedürfnisses wohl in den Mund gestopft haben? Ihr ahnt es sicher: Die mütterliche Brust!
Meine Kleine wird noch gestillt, nicht mehr voll gestillt...nein nein, keine Angst, aber ich stille sie noch in der Nacht und am Morgen und zum Einschlafen und wann immer sie will. Schließlich bin ich ein Säugetier und meine Brust ist kein Sexobjekt für die werte Männerwelt, wie ich immer glaubte, sondern dient einzig und allein dazu, meinen Kind Nahrung, Geborgenheit und Trost zu geben. Denn ich bin ein liebendes Muttertier und mein Kind ist kein armes Weisenjunges, dass mit der Flasche aufgezogen werden muss, weil die Mama nicht mehr da ist.
So und nun werden sich die Schlauen Säugetiere unter euch fragen, was denn nun mit der Beantwortung der zweiten Frage ist. Ja genau...ich hätte es fast vergessen. Ich hatte mich am Anfang ja nicht nur gefragt, woher der Name Milchzahn kommt, sondern auch, warum wir eigentlich erst ein Milchgebiss haben und später ein neues, dauerhaftes. Nun...diese Frage ist sehr einfach zu beantworten. Wie mir Mr. Google erklärte, hat dies einen ganz einfachen...nicht so tiefschürfenden evolutionären...Hintergrund: Der menschliche Kiefer ist als Baby sehr klein und wächst mit der Zeit. Zähne können jedoch nicht wachsen, also größer werden. Wenn sie einmal da sind, sind sie da und verändern ihre Größe nicht. Also muss nach einer Weile ein neues Gebiss her, dass sich an die Größe unseres Kiefers anpasst. Klingt logisch, oder?