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Forum / Mein Baby

Was soll ich nur tun?

Letzte Nachricht: 8. Februar 2016 um 22:25
O
olof_12092363
08.02.16 um 21:01

Hallo,

ich habe hier schon einige Wochen mitgelesen ohne mich anzumelden aber jetzt muss ich einfach auch mal was beitragen.

Vorab: Ich möchte bitte keine Vorwürfe, sondern Hilfe, Tipps, Anregungen oder konstruktive Kritik.

Ich bin 23 Jahre alt, bin in einem mittelständigem Unternehmen unberfistet als Bürokauffrau angestellt und verdiene mehr als eine "durchschnittliche" Bürokauffrau. Ich bin mit meinem Freund seit fast zwei Jahren zusammen und ich liebe ihn wirklich. Auch wenn mir klar ist, dass zwei Jahre keine lange Zeit sind. Davor war ich von meinem 16. Geburtstag an 4 Jahre mit meinem Ex zusammen. Aber ich schweife ab.. Mit meinem jetzigen Freund hab ich einen 10 Monate alten Sohn, der eigentlich ein totales Anfängerbaby ist.

Unser Sohn ist ein TroKo Kind und war eigentlich auch nicht geplant, zumal das erste Jahr unserer Beziehung voller "Ups and Downs" war. Da ich vollkommen gegen Abtreibung bin, haben wir das Kind bekommen.

Mein Freund ist ein toller Vater und auch ein toller, rücksichtsvoller Freund.

Nun ist es so, dass ich phasenweise mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen habe, wenn ich merke, dass mein Leben nicht so läuft wie ich es will und momentan bin ich wieder ziemlich niedergeschlagen.

In mir kämpfen zwei Frauen:

1. Die Frau, die ihre Familie über alles liebt, am liebsten sofort ein Haus für ihre kleine Familie gekauft hätte und die ihre Nachmittage am liebsten auf dem Spielplatz verbringen würde. Ich liebe es zu kochen und zu backen, bin immer für meine Familie da, bin der Sonnenschein in der Familie, der sich um alle bemüht und versucht, Streits zu schlichten. Die Frau, die die Wohnung immer tiptop sauber hält, die Schwiegereltern zum Essen einlädt und die nach dem Elternzeit-Jahr wieder Vollzeit in ihren Beruf einsteigt und mühelos alles wuppt, ihren Mann beim berufsbegleitenden Studium unterstützt und sich mit ihrem guten Job einfach glücklich schätzt. Also voll und ganz in ihrer Mutter- und Frauenrolle aufgeht.

2. Die Frau, der Karriere und Freunde wichtig sind, die jeden Samstag unterwegs ist und feiert. Die Frau, die noch studiert und Karriere macht und die nicht auf andere gucken muss. Eine, die ihr Ding durchzieht. Eine Frau, die sich noch austoben muss, da sie das Gefühl hat, etwas zu verpassen. Die Frau, die ihren Sport weitermacht (momentan HipHop, Laufen und Krafttraining) und weiter an ihrer Figur arbeitet. Die Frau die die Männer um den Verstand bringt und keine ihrer Freunde vernachlässigt, die wieder in eine größere Stadt zieht, um wieder im Geschehen zu sein. Eine unabhängige Frau, die sich auslebt und sich auf ihre Karriere konzentriert, ohne Rücksicht nehmen zu müssen.

Ich bin momentan in Elternzeit und hab seit Dezember versucht, diese beiden Frauen in mir zu kombinieren, aber das macht mich noch unglücklicher, da ich nichts Halbes und nichts Ganzes bin.

Das klingt alles doof, aber ich bin trotz alledem froh über meine Familie, aber ich möchte fast jeden Abend, wenn ich zuhause bin, meine Tasche nehmen und gehen, einfach weil ich mit mir nicht glücklich bin und das Gefühl habe, mich selbst noch nicht gefunden zu haben.

Puuuh.. ich weiß das war lang, aber das musste irgendwie raus..

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A
an0N_1284020099z
08.02.16 um 21:48

Du hast zu hohe Ansprüche an dich
du willst die perfekte Mutter, Hausfrau, Ehefrau, Partnerin, Arbeitnehmerin, Tochter, Köchin, Bäckerin, Liebhaberin, Studentin, Vamp, Sportlerin, Freundin uvm sein. Am besten alles gleichzeitig. Ist doch klar, dass du dich dann fühlst, als wärst du nichts halbes und nichts ganzes, denn du überforderst dich selbst total und das ist schade, weil du dich dadurch auch selbst so hemmst. Konzentriere dich doch lieber auf das, was du schon erreicht hast und das, was du noch erreichen kannst, ohne dich selbst zu verlieren. Dann musst du auch nicht mehr mit dir kämpfen und hey - glücklich macht es auch noch

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A
an0N_1256620299z
08.02.16 um 22:25

Aaaaa das kenne ich
diese gedanken habe ich auch so oft,seitdem ich zu Hause in Elternzeit bin (2.Kind).... bin auch Anfang 20 zum ersten Mal Mutter geworden.Ich denke das liegt am Alter und dass du momentan zu Hause bist. In mir kämpfen auch zwei Frauen-ich will nicht alles perfekt machen, aber ich will auf der einen Seite das Leben mit meinen Kindern in vollen Zügen geniesen und das Zuhause sein auch auskosten- auf der anderen Seite habe ich ständig das Gefühl ich verpasse was, ich muss mich ranhalten,feiern gehen, mit freunden was unternehmen, verreisen, mich weiterbilden,einen guten Job finden, meine Identität auch außerhalb von Muttersein festigen, will mich noch nicht so festlegen mit Wohnsitz usw. das ist manchmal echt deprimierend,vor allem weil ich dann gleichzeitig denke- mensch warum bist du unzufrieden? Genies die Elternzeit, die Zeit zu Hause mit den Kindern usw.
Beim 1.Kind hatte ich das nicht so stark, da lag aber auch komplett was neues vor mir, ich wusste- nach einem Jahr macheich trotzdem das was ich wollte (Wunschstudium) und als ich studierte konnte ich beide frauen vereinbaren- wenn ich frei hatte habe ich die zeit mit meinem kind genossen,gleichzeitig hatte ich noch ein eigenes Leben durch das Studium

Bei mir liegt es daran, dass ich denke, dass man in den 20er Jahren einige Dinge getan haben muss-das ist die Zeit wo man seine Ablösung vom Elternhaus in vollen Zügen geniest, allein sein, frei sein,unabhängi sein
wenn man aber ein Kind hat ist das mit dem frei sein,unabhängig sein nicht mehr so einfach... vom elternhaus schwupps direkt in die eigene Familie...
aber dann denke ich mir,ich verpasse nicht wirklich was- ich habe wenn es gut läuft noch 60 Jahre vor mir!!! Das ist eine menge Zeit

Vielleicht hilft dir ja, dass du dir kurz mal ein Plan machst, was du noch alles vor hast, was du nach der Elternzeit machst
und wenn du Ideen hast oder sogar einen konkreten Plan, dann würde ich die jetzige Zeit in vollen Zügen als Mama geniesen...
ich bin in menem 1. Jahr viel verreist (also innerhalb Deutschlands nur), habe Leute besucht,die ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe, bin ans Meer gefahren oder habe mit meinem Partner neue Städte angeschaut, wir sind auch einfach mal so weggefahren mit dem Zelt nach Frankreich
Ich habe jetzt 2 Tage in der Woche wo ich nur was für mich mache und suche mir Aktivitäten aus, die ich mit Kind unternehmen kann


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