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Ausblenden Folgen des Staatsbankrottes
Betroffen von Staatsbankrotten sind v.a. die Gläubiger des Staates sowie die Wirtschaft und die Bürger des Staates selbst (letztere z. B., weil der Staat seinen Angestellten keinen oder zu wenig Lohn oder Gehalt zahlt, seine Lieferanten nicht oder nur teilweise bezahlt usw.) sowie alle Länder, die in Wirtschaftsbeziehungen (Importe und/oder Exporte) mit dem Land stehen.
Folgen für die Gläubiger
Eine Folge des Staatsbankrotts ist, dass die Gläubiger ihr an den Staat verliehenes Geld sowie die Zinsen darauf ganz oder teilweise verlieren.
Oft wird im Rahmen von internationalen Verhandlungen (zum Beispiel das Londoner Schuldenabkommen 1953) ein teilweiser Schuldenerlass oder eine Umschuldung (zum Beispiel die Brady Bonds der 80er Jahre) vereinbart. Diese Abkommen sichern die Rückzahlung von Teilbeträgen unter Verzicht auf die übrigen Forderungen. Im Rahmen der Argentinien-Krise verzichteten die Gläubiger zum Beispiel auf bis zu 75 Prozent ihrer Forderungen.
Oftmals werden bei solchen Verzichtsverhandlungen unterschiedliche Bedingungen für verschiedene Gläubigergruppen vereinbart (z. B. inländische Gläubiger vs. ausländische Gläubiger; Forderungen in Schuldnerwährung vs. Forderungen in Fremdwährung; Forderungen privater vs. staatlicher Gläubiger). Da die einheimischen Sparer meist bedeutende Gläubiger des Staates sind, wird die Hauptlast beim Staatsbankrott durch die einzelnen Privatbürger getragen, die einen Teilverlust ihrer Forderungen hinnehmen müssen (und oft zusätzlich noch Inflation).
Folgen für den Staat
Mit dem Staatsbankrott entledigt sich der Staat seiner finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber seinen verschiedenen Gläubigern. Dies führt naturgemäß zu einer Entlastung des Staatshaushalts um die Höhe der Zinsen und Tilgungen. Andererseits ist mit dem Staatsbankrott immer auch ein langfristiger Image- und Vertrauensverlust verbunden: Der Staat wird eine gewisse Zeit keine (oder nur sehr teure) Kredite am Kapitalmarkt aufnehmen können. Darum werden oft Vergleiche geschlossen.
Folgen für die Volkswirtschaft
Folgen für die Volkswirtschaft sind typischerweise
eine Bankenkrise, da die Banken hohe Abschreibungen auf ihre Staatskredite vornehmen müssen[1]
eine Wirtschaftskrise, da die inländische Nachfrage sinkt und Investoren Gelder zurückziehen
eine Währungskrise, da ausländische Anleger die betroffene Währung meiden.
Dies wirkt sich auf viele Bürger typischerweise durch hohe Arbeitslosigkeit und Streichung staatlicher Leistungen aus.