Die ersten 3 Wochen
war ich halb im Delirium :mrgreen:
Durch den Kaiserschnitt konnte ich nicht vernünftig aufstehen, musste mich immer aus dem Bett oder von der Couch seitlich herausrollen, die ersten Spaziergänge waren mega-anstrengend und nur mit Pausen zu bewerkstelligen, dazu der Schlafentzug! Es fuhr alles ein wenig wie im Film an mir vorbei. War noch extrem geschwächt am Anfang, hatte viel Blut verloren, das Stillen hat mir anfangs die restlichen Kräfte auch noch geraubt.
Aber es wurde von Woche zu Woche alles besser, aber so richtig Routine und Gelassenheit hatte ich erst, als mein Mümmel schon 3 Monate alt war. Da hatten wir feste Zeiten, feste Schlafenszeiten und es war alles kalkulierbar. Da bin ich auch nicht mehr mit Schweißperlen duschen gegangen in der Angst, er könnte in 2 Min. wieder anfangen zu weinen. Demnach konnte ich auch gemütlich meinen Haushalt erledigen, wenn er schlief.
Und die ersten Wochen habe ich mittags oder nachmittags mit meinem Mümmel zusammen auf der Couch geratzt, von seinem Stubenwagen oder Bettchen hielt er nämlich nicht allzu viel. Der Haushalt wurde erledigt, wenn mein Mann da war, zwischendurch habe ich echt nur das Nötigste gemacht.
Und genau das ist der springende Punkt: Der Haushalt ist jetzt im Moment eigentlich das Unwichtigste überhaupt! Du hast meinen allergrößten Respekt, dass Du neben dem Frischling noch ein Kleinkind zu versorgen hast, ich denke, das ist schon Arbeit genug, schließlich ist ein Kind mit 2,5 Jahren auch noch nicht so eigenständig und braucht viel Zuwendung.
Du bist eigentlich noch im Wochenbett und das Recht darauf sollte Dir Dein Mann auch zugestehen! Du hast schließlich nicht harten Shoppingtag hinter Dir, sondern Du hast ein Kind geboren! Das solltest Du ihm in einer ruhigen Minute klar machen, Du musst Dich noch schonen und dann soll er halt abends mal selbst Hemden bügeln, kannst ihm zur Not ja zeigen, wie's geht. ;-)
Sag ihm, es kommen auch wieder bessere Zeiten *lach*, aber die nächsten Wochen sollte es erlaubt sein, dass man sich noch zurücknimmt.
Mensch, wo sind die guten alten Zeiten hin, wo die Familien noch alle zusammen wohnten, die Frau tatsächlich die ersten 6 Wochen im Bett lag und Großeltern, Tanten usw. der Frau Essen ans Bett brachten und wer anders sich um so Banalitäten wie Klo putzen, kochen, bügeln & Co. gekümmert hat !?!
LG
Sandra