Hallo ihr Lieben!
Sorry, falls ich etwas wirr schreiben sollte, aber ich bin im Moment ziemlich am Ende. Könnte auch etwas länger werden der Text, aber ich bemühe mich es wenigstens in Abschnitte zu unterteilen damit es einfacher zu lesen ist.
Gestern habe ich erfahren das meine Großtante gestorben ist. Ich muss dazu sagen, das wir ein sehr gutes Verhältnis zueinander hatten und es jetzt doch ziemlich plötzlich kam, auch wenn die Liebe "schon" 84 Jahre alt war. Hinzu kommt, das meine Oma (88) auch zum 3ten Mal in 1 1/2 Wochen wegen epileptischen Anfällen nach einem kleinen Schlaganfall im KH liegt. Die beiden waren seit 70 Jahren beste Freundinnen und nun ist sie tot und meine Oma konnte sich nichtmal verabschieden. :snif:
Hinzu kommt, das ihr Tod meiner Oma vor Augen geführt hat, das es bei ihr genauso schnell passieren kann. Sie war immer so ein lebensfroher Mensch, wirklich eine starke Frau, sie fuhr bis vor 2 Jahren noch mit dem Fahrrad einkaufen und war schon immer sehr selbstständig. Mal abgesehen davon das dies alles jetzt aufgrund ihrer Erkrankung nicht mehr geht, macht es ihr scheinbar auch alles Angst. Sie sagte mir gestern z.B. das sie sich wünscht die Amelie jede Woche zu sehen, weil sie Angst hat das Amelie sich nicht mehr an sie erinnern kann. Sie wünscht sich nichts mehr als das sie bei ihr in Erinnerung bleibt und ja, ich wünsche mir auch im Moment nichts mehr als das! Ich weiß...sie ist 88, sie lebt und ist für ihr Alter auch noch relativ fit, also kann noch laufen, ist nicht dement, trägt nichtmal ne Brille, aber der Gedanke daran das sie irgendwann nicht mehr da ist bringt mich fast um. Meine Oma weinen zu sehen tut mir so weh. Sie versucht es noch halbwegs zu vertuschen, aber man kann es in ihren Augen ablesen, das sie Angst hat nicht mehr lange bei uns zu sein. Als ich ihr gestern sagte das ich sie sehr lieb habe brach sie in Tränen aus und fiel mir um den Hals :snif: Auch der Tod meiner Großtante nimmt mich ganz schön mit, vor 2 1/2 Monaten saßen wir noch gemeinsam am Tisch und feierten feucht-fröhlich den 60sten Geburtstag meines Vaters. Da war sie noch topfit. :snif:
Ich weiß...hier gibt es einige, die bereits ein Elternteil verloren haben und ich jammere hier über Menschen ihm hohen Alter, wo es nichts ungewöhnliches ist das soetwas passieren kann. Aber wie oft höre ich den dummen Spruch "In dem Alter darf man sterben!" Das finde ich sehr unangebracht, denn meine geliebte Oma darf NIE NIE NIE sterben. Auch wenn sie 100 wird würde ich wohl ihren Tod nur schwer verkraften, weil sie sehr viel für mich getan hat. (es ging u.a. um körperliche und psychische Gewalt von meiner Mutter und ein Fast-Rauswurf samt Kind&Kegel, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen)
Ich muss auch dazu sagen, das ich bisher sehr von Todesfällen von Menschen die mir sehr am Herzen liegen verschont worden bin. Mein Opa ist gestorben als ich 8 war und ich habe zwar sehr schöne Erinnerungen an die Zeit als er noch lebte aber kaum welche an den Moment als er verstorben ist. Ich kann mit diesem Thema echt sauschwer umgehen, schwelge den ganzen Tag in Gedanken, habe regelrecht Panik das auch allen anderen Menschen die ich liebe etwas passieren könnte. Es geht heute schon so weit, das ich Angst habe mit meinen Kolleginnen nach der Arbeit ein bisschen Weiberfastnacht zu feiern, weil ja vielleicht genau in der Zeit irgendwas passieren könnte. Ach, ich bin einfach gerade fertig. Wie lernt man denn mit sowas besser umzugehen? Gibt es da irgendein Geheimrezept? Verdrängen? Alles rausheulen (ist ja eher meine Variante)? Mich intensiver mit dem Thema Tod auseinander zu setzen?
Sorry für das wirre Zeug, aber es tat mal wieder gut mir das von der Seele zu schreiben!
Liebe Grüße!
Die traurige Cho :snif: