Mein Tag mit zwei Kindern ;-)
Gegen 3 und 6 Uhr wird der Kleine (3 Monate) meist gestillt, gegen 7 kommt dann der Große (23 Monate). Wickeln, anziehen, Flasche machen, Brot schmieren dann erst mal spielen. Wenn's irgendwie geht versuche ich dann noch zu duschen. Dann kommt der Kleine und selbiges geht von vorne los. Mein Freund liegt derweil noch im Bett, kann nicht aufstehen. Wenn's zu früh ist kann er nicht arbeiten, sich nicht konzentrieren und ist zudem noch schlecht gelaunt...auch nicht das Wahre.
Dann fertig machen für den Kiga, alles mögliche einpacken, ja nichts vergessen, da wir im dritten Stock Altbau ohne Lift wohnen. Den Kleinen ins TT stecken, Tasche umhängen und mit dem Großen an der Hand die Stiegen runterwackeln. Meinen Freund währenddessen an alles mögliche erinnern, da er eh alles vergisst (steht der Müll da vor der Tür wirklich zum Vergnügen?). Dann der Kampf im Kiga. Der Große kann nicht schnell genug aus dem Wagen kommen, aber ich muss ihm doch noch die Schuhe ausziehen. Währenddessen schreit der Kleine im TT, da ich mich zu oft bücken musste.
Dann hastig los, erst mal einkaufen. Einkäufe samt Kind in den dritten Stock schleppen. Den Kleinen aus dem TT entwirren und irgendwo hinlegen (Gebrüll!), schnell ausziehen, schnell Einkäufe in den Kühlschrank. Dann aufräumen, irgendwann essen kochen. Zwischendurch mal irgendwie so was wie Ruhe. Schnell noch putzen, am Wochenende kommen die Schwiegereltern. Ist noch Zeit für einen Cafe? Mist, schon so spät. Dann am frühen Nachmittag den Großen abholen. Wieder alles mögliche einpacken. Dann mit beiden Kids auf den Spielplatz. Mit der rechten Hand Türmchen im Sandkasten bauen, mit der linken Hand den Kleinen festhalten, der grad an der Brust trinken will. Dann Geschrei weil's nach Hause geht. Vielleicht haben wir ja Glück und es kommt eine Niederflurstraßenbahn. Nein natürlich nicht, wie eigentlich jeden Tag. Also den Marsch nach Hause antreten. Zwischendurch Gebrüll weil der Große immer wieder aufstehen will im Wagen und ich ihn irgendwann festschnallen muss.
Dann im Stiegenhaus das eigentliche Theater. Schon bevor es losgeht setzt er sein wollen-wir-doch-mal-sehen-wer-am-längeren-Hebel-si-tzt-Grinsen auf. Er schmeißt sich auf die Stiegen und bleibt liegen. Ich rede im Guten, ich brülle, ich schimpfe, verspreche unmögliche Dinge nur damit es voran geht. Natürlich gehts nicht. Der erste Stock ist geschafft! Hurra!! Frau immer-wichtige-Zettel-schreib-Nachbarin kommt zur Tür heraus und wirft entsetzte Blicke zu. Weiter gehts. Stockwerk 2 wird am Body hochgezogen, hoffentlich sieht uns niemand. Stockwerk 3 wird getragen, rechter Arm brüllendes Kind, im TT brüllendes Kind, da Hunger.
Tür gerade geöffnet, da erwartet er mit großen Augen ein Stück Schokolade, da er ja so brav die Treppen hoch gegangen isttörööööspätestens da bin ich kurz vorm Ausflippen. Großes Kind vor dem Fernseher geparkt, wird der Kleine schnell gestillt. Dann dem Großen was zu Essen machen, zwischendurch aufräumen, anschließend wieder spielen und die gerade eingeräumten Spielsachen wieder ausräumen.
Freund kommt gegen 19 Uhr nach Hause. Hurra! Er schmeißt sich aufs Sofa und braucht erstmal Ruhe, Arbeit war ja so anstrengenddas ist dann der zweite Moment wo ich kurz vorm Ausflippen binEr spielt dann brav mit dem Großen, während ich den Kleinen stille und anschließend ins Bett bringe. Dann unser Abendritual. Freund soll den Großen wickeln, neuen Body anziehen und Schlafsack für die Nacht. Dann der Schrei: "Iiiihhhhhh..Schaaaatz, der hat die Windeln voll.komm du doch mal". Also wieder wickeln, Zähne putzen, ab ins Bett.
Ohje, was ist das? Freund setzt diesen komischen Blick auf und will Sex. Bitte nicht! Morgen, morgen, ganz bestimmt morgen werd ich nach 20 Sandtürmchen und 10 vollgeschi**enen Windeln nur so vor Lust strotzen! Schnell was Essen, schnell noch an den Computer, schnell ins Bett, muss doch morgen wieder früh raus.