Aufgepasst...
Mein "Babyblues" dauerte gefühlt auch super lange und ich dachte schon, dass sich das nicht gut anfühlt. Bis ich irgendwann feststellte, dass ich mein Baby meist als Anstrengung empfand. Irgendwann war ich total erschöpft, auch körperlich. Das war nach dem halben Jahr. Ich bin eine tiefe Depression gerutscht, ohne es zu merken. Mein Mann hat ohne mein Wissen einen Termin beim Arzt gemacht und mich dorthin gelockt. Als die Ärztin dann fragte, was sie für uns tun konnte, sind bei mir alle Dämme gebrochen. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen.
Nach einigen Tests stand dann meine Medikation fest und habe zwei starke Antidepressiva bekommen, durch die ich schnell wieder Licht sah. Nach etwas mehr als einem halben Jahr konnte ich die Medikamten absetzen, als ich wieder schwanger war :-D
...und heute weiß ich durch unsere zweite Tochter, wie schön das junge Mutterglück sein kann. Ich liebe unsere Ältere abgöttisch, sie hat nie das Gefühl haben müssen, nicht geliebt zu sein - egal wie es mir ging. Aber die erste Zeit war für mich absolute Belastung.
Also: bitte geh zu einem Arzt - Hausarzt oder Therapeuten und stelle dich dort vor, wenn der Babyblues länger als vier Wochen dauert. Niemand auf der Welt kann dir verlorene Zeiten des Glücks wiedergeben.
Kirsten mit Johanna (28 Monate und Karla 6 Monate)