Oh je,
6 Jahre finde ich schon ziemlich spät...
Ich habe auch unter ähnlichen Voraussetzungen eine Tochter mit in meine Ehe gebracht.
Getrennt, bevor ich überhaupt wußte, daß ich schwanger war, neuer Mann von der Geburt an dabei, usw.
Ich habe meine Tochter vom ersten Tag an damit aufwachsen lassen, daß es "einen zweiten Vater" gibt.
Für sie war das somit selbstverständlich und die Details habe ich dann später, entsprechend ihrem Entwicklungsstand, nachgereicht.
Ich würde schnellstens mit dem Kind darüber reden, daß der Papa zwar der Papa ist und immer bleiben wird, daß es aber noch einen weiteren Vater gibt, der eigentlich der Erzeuger ist und demzufolge in den Papieren eingetragen ist.
Sowas viel später oder gar durch andere Menschen, als die eigenen Mutter, zu erfahren, halte ich für ganz furchtbar.
Je früher ein Kind solche Tatsachen erfährt, desto selbstverständlicher kann es damit umgehen.
Je später man mit der Wahrheit herausrückt, desto größer ist die Gefahr, daß das Kind sich als dauerhaft belogen betrachtet und der Mutter große Vorwürfe macht.
Gibts vielleicht im Freundes- oder Bekanntenkreis einen ähnlichen Fall?
Heutzutage gibts ja überall Patchworkfamilien.
Das wäre vielleicht ein guter Aufhänger für ein Gespräch, in dem man sagen könnte: So wars bei uns auch.
Gruß, harter Kern