Hallo Mamas,
ich habe mir einen neuen nick zugelegt weil das was ich jetzt schreibe mir zu privat ist um damit in verbindung gebracht zu werden.
in der schwangerschaft kam ein konflikt in mir hoch den ich jahrelang verdrängt hab.
ich weiß nicht wie man sowas anfängt, ich schreib einfach mal drauf los.
ich habe depressionen, schon mein ganzes leben lang. den grund kenne ich: meine mutter. ich denke sie war einfach mit der situation überfordert (schwiemu im gleichen haus, arbeiten, 2 kinder, einen mann der nur nach der pfeife seiner mutter getanzt hat) jedenfalls ließ sie ihren ganzen hass an mir und meinem bruder aus.
sie hat uns geschlagen, nie ins gesicht, immer auf den po. mit der hand, mit dem kochlöffel, was eben so da war. die gründe für ihre aussetzer waren verschieden: mal weil wir unartig waren, mal haben wir nicht aufgegessen,mal weil wir nicht unsere zimmer aufgeräumt haben.
ich kann mich noch an das gefühl erinnern wie es war als sie mich verdroschen hat. ich hatte eine solche angst, ich war verzweifelt und konnte nicht verstehen warum meine liebe mami mich nicht mag.ich hab doch immer alles getan damit sie mich liebt, auch heute noch.
ich weiß noch, ich bin mal hingefallen und hab mir das kinn aufgeschlagen, meine mutter hat mich nicht getröstet, sie hat mich vor dem tv geparkt.
anstelle von liebe gab es bei uns süßigkeiten, geld, geschenke. ich denke das war ihre art mit ihrem gewissen ins reine zu kommen.
keiner weiß davon, nur mein mann. es hat 8 jahre gedauert bis ich ihm von meiner kindheit erzählt habe, er hat verstanden warum ich so traurig bin, er hilft mir wo er kann.
vor 2 jahren wollte ich eine therapie anfangen. in der ersten stunde fragte mich die psychologin wie meine kindheit war. ich sagte ihr dass sie wunderbar war.
ich kann kein vertrauen in andere menschen fassen, habe keine freunde, nur oberflächliche bekanntschaften, wie kann ich da einer wildfremden erzählen wie es in mir aussieht?
gott, gestern nacht lag ich im bett und konnte nicht schlafen. bilder kamen in mir hoch die ich immer zu verdrängen versuche.
jetzt habe ich selbst ein kind und lese hier von unendlicher mutterliebe. ich seh mein kind an und empfinde das nicht. ich mag ihn, aber dieses gefühl was ihr habt stellt sich bei mir nicht ein.
ich habe angst über diese geschichten zu reden, ich habe angst was das in mir auslösen wird. ich weiß, ich brauche hilfe aber ich weiß nicht ob man das was ich durchmachen musste einfach wegtherapieren kann?
mein papa hat nur zu gesehen, er hat nie eingegriffen. er ist selbst so groß geworden, ich glaube für ihn war das normalität. er kann sich auch heute nicht mit seinem eknelkind beschäftigen genau wie mit mir damals nicht.
mein leben ist davon bestimmt eine fassade aufrecht zu erhalten. kein mensch denkt dass in dieser bilderbuchfamilie etwas nicht stimmen könnte.
ich weiß, keiner kann mir helfen, aber ich musste es einfach aufschreiben auch wenns ein bißchen wirr und ungeordnet ist.
danke für zuhören und wundert euch nicht über den nick. mir fiel nichts anderes ein.