Ich habe eine Frage zu einem Thema, von dem ich nicht weiß wie und ob ich mich richtig verhalte. Ich weiß nur, das ich nicht beleidigt werden möchte. Aber neutrale Personen können unsere Situation wahrscheinlich einfach besser beurteilen als ich es kann..
Ich bin seit ein paar Jahren mit meinem Mann verheiratet und wir sind nie das klassische Liebespaar gewesen. Bei uns knallt es auch mal desöfteren, aus Kleinigkeiten werden Elefanten gemacht - das ist z.b etwas, von dem wir wissen, dass wir das ändern müssen. Aber ich komme mir immer mehr aufs Abstellgleis gestellt vor.
Wir haben zwei entzückende, aber auch ziemlich anstrengende Kinder, zwei Söhne. 4 und 2 Jahre alt.
Ich bin im Moment noch zu Hause, was mir selbst nicht so gut gefällt aber ich finde im Moment keine Arbeit und auch der einzige Kindergarten den ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen könnte, ist im Moment voll. Bedeutet also, ich selbst bin ziemlich frustriert, was mit Sicherheit auch zu unserer blöden Situation führt.
Mein Mann hat zwei Hobbys. Fußball und Freunde. Der gute Fußball belegt knapp 4 Tage die Woche, 3x Training und 1x am Wochenende ein Fußballspiel wo er dann von ich sag mal 11 Uhr - 18 Uhr weg ist. Je nachdem wo er spielt. Er arbeitet im Schichtsystem, hat jeden dritten Tag eine andere Schicht. Wochenenden inbegriffen. Wir, die Kinder und ich sind oft alleine. Ich weiß das es von mir undankbar ist, mich einsam zu fühlen. Er bringt schließlich das Geld nach Hause. Und das lässt er mich spüren..."Du bist nur eine Hausfrau, du arbeitest nicht mal richtig." "Das ist mein Geld und wenn ich mein Geld ausgeben will, dann ist das so!"."Du bist halt unfähig dich um Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder zu kümnern um dir mal ein eigenes Hobby zu suchen." So und so ähnlich läuft das im Moment hier ab. An Tagen, die er mal frei hat, ist er morgens schon weg und kommt erst abends wieder. Er hat sich jetzt einen Partyurlaub gebucht in einer Großstadt, danach geht er auf ein Konzert. Und dann auf ein Festival. Und ich sitz natürlich zu Hause und passe auf die Kinder auf. Ich verbringe gerne Zeit mit meinen Kindern, aber ich möchte auch irgendwo mal solche Freiheiten haben.
Wenn ich aber mal irgendetwas für mich organisiere, kommt nach zwei Stunden spätestens eine Nachricht in der steht "Wo bist du, wo bleibst du?" Ich hab so oft versucht ihm klar zu machen, das auch ich mal Bedürfnisse habe, das mir die Decke auf den Kopf fällt. Aber ich werde direkt angegangen, das ich ja gar keine Ahnung habe wie anstrenged so ein Job ist und das wir sowieso kein Geld haben. Geld genug ist aber für Festivals, Konzerte, Partyurlaube (500Euro!) und Saufgelage mit den Freunden. Je mehr ich darüber nachdenke, desto wütender werde ich.
Wir sind beide gleich alt, 27 Jahre alt. Wir haben beide keinen Kontakt mehr zu unseren Eltern und wohnen auch weit weg von diesen.
Ich frag mich einfach, wie man eine konstruktive Diskussion schaffen kann, wenn es doch eh immer auf ein und das selbe hinaus läuft - Ich hab einfach kein Job, der mir diese Freiheiten quasi ermöglicht. Ich bin nur eine Hausfrau, die Tag und Nacht alles mögliche erledigt. Ich mache sogar seinen Papierkram, weil er es nicht schafft.
Was kann ich an mir verändern? Ich meine, er ist ein guter Vater und diese schwierige Phase haben wir jetzt seit knapp einem Jahr. Da fing aber auch meine Frustation über meine eigene Situation an.. Ich hoffe, ich kann ein paar Erfahrungsberichte von euch bekommen. Lieben Dank dafür!