caden_12251010...
Hmmm...
Gerade am Punkt des Schutzes vor Gürtelrose scheiden sich ja schon die Geister...
Die Stiko (!) schreibt in ihrer Begründung zur Einführung der WP-Impfung, dass es Hinweise gibt, dass die flächendeckende Einführung der Impfung zu einer Zunahme (!) der Gürtelrose-Erkrankungen führen kann. Man stützt sich in den Prognosen jedoch eher auf Zahlen aus den USA, wo die Impfung vor 7 Jahren eingeführt wurde und dieser Effekt bisher ausblieb. (Da der "Schutz" vor Gürtelrose jedoch über die gesamte Lebenszeit hinweg aufgebaut wird, halte ich persönlich eine Beobachtungszeit von 7 Jahren einfach für zu kurz!)
Dazu sollte man wissen, dass der Kontakt mit WP-Infizierten Personen zu einem gewissen Schutz vor Gürtelrose führt - das Immunsystem muss sich nochmals mit dem Virus auseinandersetzen, es werden neue Antikörper gebildet, und wenn es dann im eigenen Körper reaktiviert wird, stehen dem Körper genügend eigene Antikörper zur Verfügung.
Fehlt der Kontakt zum Varizella-Virus, fällt diese "natürliche Boosterung" natürlich weg, ergo steigt das Risiko einer Gürtelrose. (Wobei mir als Laie das Wissen darüber fehlt, ob man das durch eine erneute Impfung vielleicht auffangen könnte?)
Und dummerweise schützt die Impfung nicht davor, dass sich das Varizella-Virus im Körper einnistet. Die Impfung an sich hat nur einen Wirkungsgrad von ca. 80% (sagt die Stiko so in ungefähr). Und auch diejenigen, die keine Erkrankung entwickeln, machen oft eine symptomlose Infektion durch - da fehlen mir leider verlässliche Zahlen, wie hoch die Quote da denn sein könnte.
Also, kurz gefasst: Die Zahl derjenigen, die das Virus in sich tragen, wird sinken - aber diejenigen, die es tragen, haben ein höheres Risiko eine Gürtelrose zu bekommen.
Inwiefern das dann die Erkrankungsstatisik beeinflussen wird, lässt sich meines Erachtens nicht wirklich vorhersagen.
Aber so ist es ja immer beim Thema Impfen: Es wird einfach mal was vermutet, was dann als Fakt verkauft wird. Von BEIDEN Seiten...
Tiri