Hallo zusammen,
ich bin ziemlich ratlos über das Verhalten meiner besten Freundin und hätte sogern einen guten Tipp, wie ich ihr helfen oder begegnen kann...
Es ist so: Wir sind schon seit ca. 13 Jahren allerbeste Freundinnen, haben sogar schon zusammen gewohnt. Wir waren ein unschlagbares Team, witzig, sexy und damals zu fast jedem Unfug bereit. Unsere Ehemänner sind auch eng miteinander befreundet. Wir hatten schon so so so viele schöne Stunden, Urlaube und Partys zusammen. Wir konnten uns immer alles sagen, mir war vor ihr nix zu peinlich und umgekehrt genauso. Bis ich (unverhofft) schwanger wurde. Sie teilte mein Leid und dann meine Freude. Dann sagte sie, sie möchte auch schwanger werden. Das klappte genau zwei Monate später. Schon in unseren Schwangerschaften merkte ich, dass wir uns voneinander entfernten. Ich möchte das, was sie getan hat und jetzt tut nicht schlecht reden, aber sie hat sich so verändert und verurteilt mich für meine Verhaltensweisen.
Mittlerweile ist es so, dass unsere Babys sieben und fünf Monate alt sind. Und seitdem ihr Baby da ist, hat sie ihr Haus wenns hoch kommt dreimal velassen. Verwandte und Ehemann müssen alles anschleppen, das Einkaufen überlässt sie ihm oder mir, Essen gibt es plötzlich nur vom Imbiss und aus der Pizzeria. Sie ist genervt von Leuten, die anrufen und sie fragen, wie es geht. Sie macht Besuch die Tür nicht auf. Es ist aber nicht so, dass sie ihr Baby vernachlässigt. Im Gegenteil. Sie hegt und pflegt die kleine den ganzen lieben Tag, badet sie beinahe täglich(!), bestellt sämtlichen Plumpatsch aus Kinderkatalogen, philosophiert über Babynahrung, dreimonatskoliken und spucken... den ganzen Tag! Sie geht mit ihr nicht spazieren, weils zu kalt draußen ist. Gemeinsamen Freunden erzählt sie nur noch von ihrem Baby und erwartet, dass alle sich ihre Monologe stundenlang anhören und vor Begeistung applaudieren. Ich sage selten etwas dazu, wie sie etwas macht - es ist ihr Baby und ich habe meins. Habe im übrigen auch keine Chance dazu, ihr etwas zu sagen. Aber sie kritisiert mich, weil wir schon zweimal mit der kleinen im Urlaub waren, weil ich gelegentlich einen Babysitter habe, damit mein Mann und ich etwas unternehmen können. Urlaub ist für Babys viel zu anstrengend und ihr Baby abgegeben würde sie auch nicht - sagt sie. Ich bin so verletzt von ihren RatSCHLÄGEN und entsetzt darüber, dass sie glaubt, sie macht alles richtig.
Ach, ich weiß auch nicht, wie und ob ihr mir irgendwie weiterhelfen könnt. Es tut einfach weh zu sehen, dass eine so dicke Freundschaft zerbricht - weil wir plötzlich Mamas und so unterschiedlich sind. Kann ich überhaupt irgendwas tun? Warum verändert sich alles so sehr, wenn man Mama ist??? Es sind so viele Dinge, die nicht mehr so sind, wie sie waren. Manchmal komme ich damit nicht klar :TRISTE: ...
LG
Softi