Da könnte man fast denken, ich bzw meine Tochter hätte das große Los gezogen.
Etwas über einem Jahr ist es jetzt her, dass ein Brief vom Amtsgericht hier hereinflatterte und uns verkündete, dass ein, uns unbekannter, Urgroßonkel meiner Tochter verstorben sei.
Meine Tochter gehört zu den Erben, für mich war klar, dass wir ausschlagen..im Grunde war es für mich schon klar, bevor ich wusste, dass der verstorbene angeblich verschuldet sei.
Ich schleppe mich also schleunigst zum Anwalt/Notar und schlage das Erbe wegen Überschuldung aus.
So taten es auch etliche andere Verwandte.
Unter anderem der Vater meiner Tochter, die Großmutter etc.
Komisch fand ich, dass Kinder, die das gleiche Verwandtschaftsverhältnis zum verstorbenen hatten wie mein Kind, NICHT angeschrieben worden sind...nun ja.
Jedenfalls wurde mein Antrag auf Erbausschlagung nicht stattgegeben, ich musste dann auch noch beim Jugendamt vorsprechen, da man nun in Frage stellte, ob ich die elterliche Sorge "vernünftig" ausübe und ob ich das Erbe im Interesse meines Kindes ausschlagen wollte.
Das Jugendamt war auf meiner Seite und hätte auch eine Ausschlagung befürwortet. Ich dachte im Grunde hat sich nun die Sache damit...Pustekuchen :FOU:
Nun sollte ich Beweise ranschaffen, ob wirklich eine Überschuldung vorliegt.
Das blöde an der Sache, solange nicht geklärt ist, ob meine Tochter nun das Erbe annimmt oder nicht, müssen ja auch alle anderen Erben warten, bis irgendwas passieren kann.
Langer Rede kurzer Sinn, ich konnte keine Beweise liefern und das Gericht hat anscheinend das Haus, was der verstorbene besitzt schätzen lassen, wenn man die Beerdigungskosten gegenrechnet sollen um die 54000 Euro übrig bleiben, das auf 6 oder 7 Erben verteilt.
Also...meine Tochter erbt, ob wir wollen oder nicht rund 8-9000 Euro von einem völlig unbekannten Mann, fair gegenüber der Familie nicht wirklich, naja :-/
Dennoch muss ich mir jetzt Gedanken machen, was mit dem Geld passieren soll, oder wie wir jetzt überhaupt an das Geld herankommen...oh Gott, das hört sich ziemlich geldgeil an, aber ich mein eher diese ganzen bürokratischen dinge, was muss ich jetzt machen??
Im schreiben vom Gericht steht, dass ich demnächst, angeben muss, welchen Teil meine Tochter nun geerbt hat.
Aber was DARF ich mit diesem Geld denn dann machen??
Offiziell gehört es meiner Tochter, so dass zum Beispiel das BAföG-Amt nicht die gesamten 8000 Euro anrechnen kann oder?
MUSS ich das Geld fest anlegen für meine Tochter, wird das eventuell vom Jugendamt kontrolliert(ich habe sonst nichts mit dem Jugendamt zu tun, ich habe das alleinige Sorgerecht und meine Tochter ist 2,5) oder darf ich damit größere Ausgaben, die anstehen begleichen??(natürlich Ausgaben für meine Tochter und nicht für mich)
Ich bekomme jeden Monat eine gewisse summe vom Jobcenter für meine Tochter, ab wann fällt die denn weg, erst wenn wir das Geld auch wirklich haben?? ich bin auf diese Zahlung absolut angewiesen:/
Also irgendwie wirklich Fragen über Fragen, freuen kann ich mich bis jetzt wirklich nicht dadrüber...klingt so undankbar, aber dieses Geld steht meiner Tochter einfach nicht zu...wir sollten gar nicht in dieSituation kommen uns Gedanken darüber zu machen.
Ach, da fällt mir nochwas ein, wie konnte man denn so eine Summe gut anlegen, so dass sie in einigen Jahren auf was davon hat.
Puh, wer bis hierhin gelesen hat ..wow,danke:)